Kirmes mal klein Modellbauer zeigen Miniaturversionen von Pützchens Markt

PÜTZCHEN · Pützchens Markt - das sind nicht nur große Fahrgeschäfte und gastronomische Betriebe, nicht nur der Plutenmarkt und Kindertraumland, nein, zu Pützchens Markt gehört auch eine Modellkirmes. Eine Modellkirmesbauausstellung, um genauer zu sein. Und das bereits im sechsten Jahr.

Im Blauen Haus, das zum Gemeindezentrum der evangelischen Nommensenkirche gehört, wurde präsentiert, was Kirmes-Liebhaber zum Thema Kirmes zu basteln in der Lage sind. Und das ist allerhand. Auf Einladung des Freundeskreises Pützchens Markt zeigten neun Modellbauer ihre Arbeiten. Das reichte von einem kompletten Kirmesplatz bis hin zu großen Fahrgeschäften.

Stephan Hirschfeld aus Bad Arolsen präsentierte im Maßstab 1:87, was dem H0-Modelleisenbahn-Maßstab entspricht, einen ganzen Kirmesplatz. Das war zwar nicht Pützchens Markt, aber "alle Fahrgeschäfte und Buden sind irgendwo auf den großen Festplätzen in Deutschland anzutreffen", sagte Hirschfeld zu seinem Kirmesplatz.

Selbstverständlich war alles betriebsbereit. Die ganze bunte Glitzer-Lichter-Welt erstrahlte dabei und die Fahrgeschäfte, die fuhren selbstverständlich. In sechs Modulen, so berichtete er, kann er alles transportieren und alles ist recht zügig auf- und abgebaut. Ganz im Unterschied zu den Originalen.

Gleich daneben ist im selben Maßstab eine Kirmes zu sehen, die gerade aufgebaut wird. Viele große Lastwagen auf dem Kirmesgelände, viel Durcheinander, vergleichbar mit Pützchens Markt etwa eine Woche vor Eröffnung. Viele Zugmaschinen rangieren ferngesteuert. Auch ein alter Traktor der in Pützchen nicht unbekannten Firma Markmann wird transportiert.

Jugenderinnerungen bei der älteren Generation ruft der "Musik-Express" hervor, eine Variante der altbekannten Raupe. Beleuchtet und voll funktionsfähig. "Eine schöne Fahrt, eine schnelle Fahrt", haben da die älteren Besucher noch im Kopf, "und die nächste Fahrt geht rückwärts".

Der "Commander", "Crazy Beach" und "Devil Rock" von Ralf Hackmann und Robert Saibel aus Osnabrück sind hingegen Fahrgeschäfte, die im Original gerade ausrangiert wurden. Wie fast alles, was hier gezeigt wird, sind ihre Modelle auch in den Details selber angefertigt worden. "Für ein Modell", so Ralf Hackmann, "benötigen wir eineinhalb bis zwei Jahre Bauzeit." Sogar Packwagen, wie im Original, haben diese beiden Modellbauer zum Transport der Fahrgeschäfte angefertigt.

"Diese Ausstellung zieht die Leute einfach an", erklärte Detlef Marten vom Freundeskreis Pützchens Markt, "sie ist immer sehr gut besucht. Ansonsten würden die Jungs", wie er die Modellbauer nennt, "im kommenden Jahr nicht wiederkommen."

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