Parks in Bad Godesberg Bessere Beleuchtung für mehr Sicherheit

Bad Godesberg · Die Parks in der Godesberger Innenstadt werden in Zukunft besser ausgeleuchtet. Auf Antrag der FDP hat die Bezirksvertretung am Mittwochabend einstimmig die Verwaltung beauftragt, mehr Laternen im Stadt- und Redoutenpark zu installieren.

 Gerade ältere Menschen haben Angst, durch den Stadtpark zu gehen. Erst recht am Abend. Eine bessere Beleuchtung soll erste Abhilfe schaffen.

Gerade ältere Menschen haben Angst, durch den Stadtpark zu gehen. Erst recht am Abend. Eine bessere Beleuchtung soll erste Abhilfe schaffen.

Foto: Ronald Friese

Ulrich Hauschild (FDP) forderte vor allem im Bereich der Stadthalle, der Tennisplätze, des Trinkpavillons und der Fußgängerbrücke vom Redoutenpark zum Kleinen Theater zusätzliche Laternen. Auch rund um den Weiher sei mehr Helligkeit empfehlenswert. Mit seinem Antrag reagierte er nach eigener Aussage auf die Beschwerden vieler Bürger, die sich in Bad Godesberg zunehmend unsicher fühlten (der GA berichtete).

Hauschilds Forderung, darüber hinaus Notrufsäulen zu installieren, stieß bei den anderen Fraktionen jedoch eher auf Ablehnung. Marcel Schmitt (BBB) sagte, dass er solche Anlagen für nicht mehr zeitgemäß halte. „Heute hat doch fast jeder ein Handy“, argumentierte er.

Auch Philipp Lerch (CDU) lehnte den Vorschlag ab. „Vor allem darf man die zusätzlichen Kosten nicht vergessen“, ermahnte er. Monika Heinzel (Grüne) sprach sich ebenfalls gegen Notrufsäulen im Stadtpark aus. An der Rheinallee könne sie sich hingegen eine solche Anlage vorstellen. „Die Wege dort sind einfach kürzer“, führte sie an. Lutz Beine (SPD) wollte zumindest, dass die Aufstellung der Säulen geprüft wird. Letztendlich erhielt die Stadt den Auftrag, nach Stellen zu suchen, an denen sie eine sinnvolle Investition sein könnten.

Die Polizei sagte auf GA-Anfrage, dass Notrufe in erster Linie von Handys und Festnetztelefonen abgesetzt würden. 2003 habe man des Weiteren die letzten Säulen im Bonner Stadtgebiet abgebaut. Die Nutzungszahlen seien stark rückläufig gewesen, hieß es.

Dass sich viele Bad Godesberger im Stadtpark unsicher fühlen, ist nach Aussage von Else Schmitz-von Ledebur, Leiterin des künstlerischen Betriebsbüros des Kleinen Theaters, nicht mehr von der Hand zu weisen. „Viele unserer Kunden sind auf uns zugekommen und sagten ganz offen, dass sie Angst haben, abends nach den Vorstellungen noch durch den Stadtpark zu gehen“, berichtete sie auf GA-Anfrage.

Einige würden nun versuchen, auf die Nachmittagsvorstellungen am Wochenende auszuweichen. Jedoch sei das längst nicht in allen Fällen möglich. „Viele haben bereits ihr Abo bei uns gekündigt“, bedauerte Schmitz-von Ledebur.

Dass die Bezirksvertretung jetzt die Verwaltung beauftragt hat, die Wege der Parks mit zusätzlichen Lichtanlagen auszustatten, mache ihr Hoffnung. Allerdings müssten noch weitere Maßnahmen ergriffen werden. „Eine Erhöhung der Polizeipräsenz halte ich durchaus für sinnvoll.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
So kriminell ist Bad Godesberg
Kriminalstatistik der Polizei So kriminell ist Bad Godesberg
Zum Thema
Aus dem Ressort