Swisttal FDP fordert neue Struktur für Bauhof

SWISTTAL · Die Swisttaler FDP fordert eine sofortige Reorganisation des Bauhofs. Ein Bericht der Gemeindeprüfungsanstalt (GPA) habe ergeben, dass die Leistungen des gemeindlichen Baubetriebshofes "unterdurchschnittlich" seien, schreibt Fraktionsvorsitzende Monika Wolf-Umhauer in einer Pressemitteilung. Die Effizienz der Arbeit sei mit 63 Prozent errechnet worden. "Das ist ein vernichtendes Urteil", so Wolf-Umhauer.

Der Gemeinderat hatte kürzlich beschlossen, die Pflege der Friedhöfe zu rekommunalisieren. So sollen 51.000 Euro pro Jahr gespart werden. Die FDP hatte dies abgelehnt, weil die Kosten dabei "schön gerechnet" worden seien. "Jetzt kommt noch dazu, dass der Bauhof so ineffizient arbeitet", so Wolf-Umhauer weiter.

"Wäre der Bauhof gut organisiert, müssten nicht für 100 000 Euro pro Jahr neue Leute eingestellt werden, es könnte auf lange Sicht sogar Personal eingespart werden", meint sie. Eine Gemeinde im Nothaushalt könne sich eine derartig ineffiziente Arbeit ihrer Abteilungen nicht leisten: "Wir drehen jeden Euro dreimal um, um zu sparen, und dann muss man so etwas zur Kenntnis nehmen."

Die Verwaltung weist die Kritik zurück. In dem GPA-Bericht habe man nur das "rein theoretische Arbeitsvolumen eines tariflich Beschäftigten" einer Kommune berechnet, sagte Sprecher Bernd Kreuer auf Anfrage. Das seien 1500 Stunden. "Für die Gemeinde hat die GPA im Schnitt 1481 Stunden pro Jahr und Bauhof-Mitarbeiter festgestellt. Das wurde als 'etwas unterdurchschnittlich' bewertet", so Kreuer weiter, der zudem darauf hinweist, dass in dem Rechenbeispiel außer Acht gelassen worden sei, dass im Bauhof sowohl ältere als auch gesundheitlich eingeschränkte Mitarbeiter tätig seien. Darüber hinaus seien 63 Prozent Effizienz eine rein betriebswirtschaftliche Ansicht.

"Das heißt aber keinesfalls, dass unsere Mitarbeiter von einer Stunde nur 63 Prozent arbeiten", gibt Kreuer zu bedenken. Ungeachtet dessen hat der Hauptausschuss einen Maßnahmenplan in Folge der GPA-Prüfung beschlossen. "Dazu gehört, dass die Arbeitsabläufe im Bauhof nachvollziehbarer werden, um zu sehen, welche Bereiche welche Kosten verursachen", so Kreuer. Zudem könnten die Leistungen auf die Kernaufgaben reduziert werden. "Das kann aber auch bedeuten, Aufgaben aufzugeben", so der Gemeindesprecher. Die GPA schlägt beispielsweise vor, Kosten durch die Verminderung von Grünflächen und Pflegestandards zu reduzieren.

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