Feuer- und Rettungsleitstelle des Rhein-Sieg-Kreises Alle 100 Sekunden klingelte das Telefon

RHEIN-SIEG-KREIS · Im Schnitt alle 100 Sekunden klingelt in der Feuer- und Rettungsleitstelle des Rhein-Sieg-Kreises das Telefon - über die Notrufnummer 112 oder durch automatische Gefahrenmeldeanlagen gehen Meldungen ein. Dann zählt für die Mitarbeiter der Leitstelle oft jede Sekunde.

 Ein brennender Anhänger hat im Juni 2013 ein Haus in der Schiffsstraße in Sankt Augustin in Brand gesteckt.

Ein brennender Anhänger hat im Juni 2013 ein Haus in der Schiffsstraße in Sankt Augustin in Brand gesteckt.

Foto: Axel Vogel

Jeder Einsatz im Feuer- und Katastrophenschutz sowie im Rettungs- und Notarztdienst werden bei der Kreisverwaltung dokumentiert. Die veröffentlichte jetzt die Bilanz für das abgelaufene Jahr.

112 Mal pro Tag, also rund 40.900 Mal rückte 2013 ein Rettungswagen aus. Notarzteinsatzfahrzeuge wurden 19.370 Mal angefordert. Krankentransporte gab es etwa 41.300, also rund 113 pro Tag. Insgesamt wurden durchschnittlich 293 Einsätze pro Tag geleistet.

An den Sturm- und Starkregentagen schnellten die Einsatzzahlen in die Höhe. So gab es im Rhein-Sieg-Kreis am 20. Juni 683, am 1. Juli 75 und am 25. Juli 235 zusätzliche Einsatzstellen durch Unwetter und am 28. Oktober durch Orkantief "Christian" 85. 1240 Brandalarme gab es im Kreisgebiet im vergangenen Jahr.

Das entspricht in etwa drei Einsätzen pro Tag. Mehr als 3400 Mal, also fast zehn Mal pro Tag, wurde technische Hilfe geleistet, um beispielsweise eingeklemmte Personen bei Verkehrsunfällen zu retten. Um diese Zahl von Einsätzen zu stemmen, braucht die Leitstelle Personal und Material: In den 19 kommunalen Feuerwehren und den zwei Werkfeuerwehren mit 110 Standorten sind 140 hauptberufliche Feuerwehreinsatzkräfte tätig.

Doch ohne die etwa 3500 ehrenamtlichen Helfer der freiwilligen Feuerwehren der Städte und Gemeinden des Rhein-Sieg-Kreises wäre diese Aufgabe nicht zu stemmen, betont der Kreis. Kreisweit stehen 600 Einsatzfahrzeuge aller beteiligten Feuerwehren und der Hilfsorganisationen Deutsches Rotes Kreuz, Malteser Hilfsdienst, Johanniter Unfallhilfe, Technisches Hilfswerk, Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft und Rettungshundestaffeln zur Verfügung.

Im Rettungsdienst kann die Leitstelle auf sieben Notarzteinsatzfahrzeuge, 18 Rettungswagen und 22 Krankentransportfahrzeuge, von denen 13 auch als Rettungswagen eingesetzt werden können, zugreifen. Daneben halten die Hilfsorganisationen weitere Fahrzeuge und Personal bereit, um auch bei einem Schadensereignis mit bis zu 50 Verletzten diese ordnungsgemäß und bestmöglich versorgen zu können. Bei den Hilfsorganisationen werden 1500 ehrenamtliche und etwa 400 hauptberufliche Einsatzkräfte durch die Feuer- und Rettungsleitstelle eingesetzt.

Insgesamt stehen somit im Hilfeleistungssystem des Kreises 5000 ehrenamtliche und 540 hauptberufliche Einsatzkräfte bereit. Der Rettungsdienst ist so organisiert, dass zumindest in 90 Prozent aller Fälle im städtischen Bereich acht Minuten nach Alarmauslösung (im ländlichen Bereich 12 Minuten) das erste Rettungsdienstfahrzeug die Einsatzstelle erreicht.

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