Kommentar Chance 7: Freiwillig verbindlich

Kommt er weg, der Weg? Werden Flächen an der Sieg in Eitorf Naturschutzgebiet? Ja, befürchten Gegner des Naturprojektes "Chance 7". Nein, sagt der Träger des Projektes, der Rhein-Sieg-Kreis. Sicher ist: "Chance 7" beruht auf Freiwilligkeit. Nur wer aus freien Stücken Land an den Kreis verkauft oder verpachtet, bindet sich daran, die Fläche mehr oder weniger der Natur zu überlassen, so wie es im Projekt- und Entwicklungsplan vorgegeben wird.

Die Eitorfer müssen sich also keine Sorgen machen. Auch das Argument der Projektgegner, die Folgekosten blieben an den Kommunen hängen , trifft laut Kreisumweltdezernent Christoph Schwarz nicht zu. Natürlich kann man das viele Geld - der Bund fördert das Projekt mit 13 Millionen Euro - auch in Bildung und Erziehung stecken. Aber der Kreis hat da keine Möglichkeiten, weil die Millionen zweckgebunden sind. Und warum sollte er sich dann, wenn es für den Schutz der Natur Geld gibt, nicht darum bemühen?

Selbstverständlich müssen die Projektziele nachhaltig gesichert werden. Sonst macht es auch keinen Sinn. Das kann laut Kreis durch ein Naturschutzgebiet geschehen. Muss aber nicht, weil es auch andere Instrumente gibt. Der Kreis muss aber darauf achten, dort wo es möglich ist, Ersatzflächen für Landwirte und Waldbewirtschafter zur Verfügung zu stellen.Wie auch immer: Kreis und Gegner sollten besser miteinander kommunizieren als bisher geschehen, damit jeder zu seinem Recht kommt und Sorgen genommen werden können.

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