Ein Flammenfest und Drachen am Nachthimmel

Auch in Dollendorf, Königswinter und Unkel wird gefeiert - Mehrtägiges Programm

Königswinter. "Gandalf wird wohl nicht kommen. Aber das Feuerwerk wird sicher dennoch schön". Mit ihrer Einschätzung dürfte Beate Bouvelet von der Tourismus Siebengebirge GmbH richtig liegen. Der Zauberer aus "Der Herr der Ringe" sollte am 7. Mai anlässlich von "Rhein in Flammen" nicht vermisst werden, auch wenn er sich - wie im Film zu sehen - hervorragend darauf versteht, Drachen an den Nachthimmel zu zaubern. "Drachen", so lautet auch das Motto des Höhenfeuerwerks. Auch nach Jahrzehnten soll die beliebte Veranstaltung nichts von ihrer Attraktivität verlieren.

Wie es Tradition ist, wird auf den Schiffen, die im Korso durch das Rheintal fahren, gefeiert und getanzt. Auch finden an beiden Ufern wie in jedem Jahr Volksfeste statt. Die Tourismus Siebengebirge GmbH organisiert die bengalische Beleuchtung in Unkel, Königswinter und Niederdollendorf sowie die Höhenfeuerwerke in Unkel und Königswinter. Dort findet begleitend erstmalig für vier Tage das "Flammenfest" auf dem Markt statt.

Bereits an Christi Himmelfahrt, 5. Mai, öffnen dort die Biergärten. Für Unterhaltung sorgt an diesem Tag die Große Köngswinterer Karnevalsgesellschaft mit der Drachenfelsgarde. Auch am Samstag sollen die Buden und Stände die Besucher auf das Ereignis am Abend einstimmen. Geöffnet ist der Markt von Donnerstag bis Sonntag ab 11 Uhr. Am Sonntag, 8. Mai, erklingen auf dem Marktplatz Oldies der Band "Ted und die Fremden".

Der Countdown für den Samstag wird um 17 Uhr eingeläutet, wenn Bürgermeister Peter Wirtz das Bierfass ansticht. Danach besteigen die Teilnehmer am Schiffskonvoi ihre Boote und starten das Abendprogramm auf dem Wasser. Für die an Land verbliebenden verkürzt die Band Jetset mit Rock und Pop die Wartezeit.

Um 22.30 Uhr passiert der Schiffskonvoi Königswinter. Bengalische Fackeln erleuchten den Drachenfels, die Weinberge und den Petersberg - und auch das Rheinufer geht "in Flammen auf". Im Anschluss beginnt das fernöstliche Höhenfeuerwerk. Dabei symbolisieren spezielle "Dreifach-Ringgebilde" den Ring der Nibelungen. Rote Wasserfalleffekte stellen das Drachenblut dar. Eigens hierfür entwickelte akustische Heuler und Luftorgeln begleiten das Spektakel.

Ein besonderer Ausblick bietet sich den Gästen vom Drachenfels-Plateau. Allerdings bleibt die Ruine aus Sicherheitsgründen gesperrt. Die Drachenfelsbahn fährt den ganzen Abend hinauf. Letzte Auffahrt ist um 23 Uhr. Gut lässt sich das Spektakel von der Unkeler Rheinpromenade aus verfolgen. Dort lautet das Motto "Rheinromantik". Batteriefeuerwerk symbolisiert dort etwa die "Blaue Blume" der Romantik.

Mit der Ausgestaltung der Veranstaltung auf dem Marktplatz hat die Tourismus GmbH erstmalig die CityProjekt-Veranstaltungs GmbH aus Köln betraut. Ziel ist eine kontinuierliche Aufwertung und Qualitätssteigerung. Wie Hans Flock als Geschäftsführer von CityProjekt erklärt, werde es künftig auch darum gehen, der Großveranstaltung eine gemeinsame Identität zu geben. Schwerpunkt sei es auch, Sponsoren zu finden.

Übrigens: Die Tourismus Siebengebirge GmbH empfiehlt den Gästen die An- und Abreise mit Bus und Bahn. Anlässlich der Großveranstaltung wurden die Fahrpläne erweitert. Wie Tourismus-Chef Oliver Bremm zu berichten weiß, haben zahlreiche Besucher bereits Hotelzimmer gebucht. "Königswinter wird wieder voll ausgelastet sein", sagt Bremm.

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