31 815,32 Euro von der Sparkasse

Grüne fordern vom Bonner Stadtrat, Farbe zu bekennen

Bonn. (kf) Der Streit der Bonner Grünen und der Sparkasse KölnBonn um Vorstandsgehälter und Entschädigungen für politische Vertreter geht in die nächste Runde. Durch eine Anregung in der Sitzung des Bonner Stadtrates am kommenden Donnerstag soll nach dem Willen der Grünen die Sparkasse KölnBonn aufgefordert werden, die Höhe der Entschädigungen im Sparkassen-Verwaltungsrat offen zu legen.

Und dafür haben die Grünen gute Argumente, wie sie finden. Einerseits habe sich das Geldinstitut bisher unter Berufung auf das Sparkassengesetz geweigert, die Zahlen zu veröffentlichen. Andererseits hat der Vorsitzende des Sparkassen-Verwaltungsrates, Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma, seine Einkünfte genannt - darunter auch die bei der Stadtsparkasse Köln, wo er in mehreren Ausschüssen sitzt.

Insgesamt 31 815,32 Euro habe er voriges Jahr von dem Geldinstitut erhalten, so steht es auf der Internet-Seite der Stadt Köln. "Gut, dass Herr Schramma das veröffentlicht", sagt Grünen-Fraktionsgeschäftsführer Tom Schmidt. "Aber entweder handelt er rechtswidrig oder die Sparkasse vertritt eine Auffassung, die nicht stimmt."

Gremien, die sich selbst eine Entschädigung beschließen, sollten deren Höhe zwecks Kontrolle und Transparenz der Öffentlichkeit mitteilen. Schmidt will den Rat dazu zwingen, am Donnerstag Farbe zu bekennen. Die Grünen hätten schon vor Monaten eine Regelung vorgelegt, bis heute hätten sich die Fraktionen aber nicht festgelegt.

Die Sparkasse KölnBonn weist darauf hin, Schramma habe eine Gesamtsumme publiziert. Für eine Veröffentlichung der Summen aus dem Verwaltungsrat benötige es einen Beschluss desselben. Das Geldinstitut habe dem Kölner OB vorgeschlagen, die Sache im Verwaltungsrat am 17. Mai auf die Tagesordnung zu nehmen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Diese Pflanze kann fast alles
Chinesisches Wunderschilf „Miscanthus“ Diese Pflanze kann fast alles
Zum Thema
Aus dem Ressort