Bonn beschäftigt rund 6800 Menschen Städtische Mitarbeiter kosten in Bonn 340 Millionen Euro

Bonn · Die Stadt Bonn ist Brötchengeberin für rund 6800 Frauen und Männer. Diese arbeiten in Voll- und Teilzeit auf 6054 Planstellen, wie die Verwaltung mitteilt. Hier ein Überblick über die Stellen in Bonn.

Die Gesamtzahl aller Stellen liegt in der Kernverwaltung bei 4898. Das Beethoven Orchester hat seine Stellen um drei auf 103 reduziert. Das Theater mit Oper und Schauspiel hat 363 Stellen, beim SGB sind es 357, in den Seniorenzentren 264.

In der städtischen Daseinsvorsorge arbeitet allerdings auch noch die Stadtreinigung Bonnorange (in der Rechtsform einer Anstalt öffentlichen Rechts). Dort gibt es noch einmal rund 340 Stellen, die allerdings nicht über den städtischen Haushalt, sondern mit den Gebühren finanziert werden.

Für die anderen Stadtmitarbeiter gilt: Nach den Sozialtransfers sind die Personalkosten der teuerste Posten im Haushalt. Für das Jahr 2018 sind laut Presseamt 307 Millionen Euro an Personalaufwendungen eingeplant, davon 5,6 Millionen Beihilfezahlungen für die Gesundheitsausgaben von Beamten. Dazu kommen in diesem Jahr noch einmal 32,8 Millionen Euro als Versorgungsaufwand für die Mitarbeiter im Ruhestand. Die Stadt Bonn hat keine nennenswerten Rücklagen für spätere Pensionszahlungen gebildet.

Im Haushalt ist für 2018/2019 (wie üblich) bereits eine Tarifsteigerung von zwei Prozent eingerechnet. Sollten sich die Gewerkschaften mit ihrer Forderung nach einer sechsprozentigen Steigerung durchsetzen, würde das den Haushalt laut Presseamt um weitere 7,5 Millionen Euro jährlich belasten. Und danach steht noch die Tarifanpassung der städtischen Beamten an, die meist in der Höhe des Beschäftigtenabschlusses erfolgt.

Die Bezirksregierung Köln ermahnt die Stadt seit Jahren, die eigenen Personalkosten zu senken. Bonn ist besonders im Fokus der Kommunalaufsicht, weil sich die Stadt im Haushaltsicherheitskonzept (HSK) befindet. Schafft sie bis 2021 nicht mindestens eine schwarze Null, drohen schlimmstenfalls Zwangsmaßnahmen aus Köln.

Seit 2012 versucht die „Projektgruppe Verwaltung 2015“ unter Leitung von Stadtdirektor Wolfgang Fuchs, Einsparpotenzial bei den Planstellen zu finden. Mehr als 50 Stellen wurden bisher gestrichen, weitere zwei Dutzend identifiziert, die wegfallen sollen, wenn die Inhaber ausscheiden (Stand 2016). Doch mit der Flüchtlingskrise sah sich die Verwaltung genötigt, 126 neue Posten für Hausmeister, Sozialarbeiter und Sachbearbeiter zu schaffen – viele davon zwar befristet, aber mit guten Chancen auf Entfristung. Denn der Stadt Bonn steht eine Pensionierungswelle bevor: Zwischen 2021 und 2026 rechnet sie jährlich mit bis zu 190 Abgängen. Zum Vergleich: 2016 waren es 49.

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