Uni-Klinik Parksituation laut Stadt nicht mehr so dramatisch

VENUSBERG · Wer zu den Uni-Kliniken auf den Venusberg fährt, weiß eigentlich aus Erfahrung, was ihn erwartet: zugeparkte Straßen im Ort, weswegen Bürger und Politiker seit Jahren ein Verkehrskonzept für den Venusberg fordern. Und vor allem, mehr Anwohnerparkplätze einzurichten, damit die Bürger bessere Chancen haben, um ihre Autos abstellen zu können.

 Der riesige Uniklinikum zieht jeden Tag viele Menschen an, die trotz Parkplätzen auf dem Gelände in den umliegenden Straßen nach Parkmöglichkeiten suchen - zum Leidwesen der Anwohner.

Der riesige Uniklinikum zieht jeden Tag viele Menschen an, die trotz Parkplätzen auf dem Gelände in den umliegenden Straßen nach Parkmöglichkeiten suchen - zum Leidwesen der Anwohner.

Foto: Volker Lannert

Doch aus einer neuen Stellungnahme der Stadt geht hervor: Alles nicht so dramatisch für die Anwohner. Zwischen Mai und Juni ist an fünf Tagen gezählt worden, jeweils zwischen 9 und 15 Uhr, und dabei waren im Schnitt 13 Prozent der Parkplätze frei, teilte die Stadt jetzt mit.

"Die Zahl der freien Plätze stieg mit der Entfernung zur Klinik an." Deshalb sieht die Stadt keine Veranlassung, die Anzahl der Anwohnerparkplätze zu erhöhen. Dies, zumal die Uni ihr neues Parkhaus-Süd mit 755 Plätzen auf dem Klinikgelände zwischenzeitlich in Betrieb genommen hat.

Vom Tisch ist damit zum Beispiel auch die Forderung, die Don-Bosco-Straße zu einer reinen Anliegerstraße zu machen. Dazu wäre nach Ansicht der Straßenverkehrsbehörde die Voraussetzung, dass dort eine Gefahrenstelle bestehe. Auch für die Anwohner des westlichen Ortsteils wird es erst einmal keine Ausweitung des Anwohnerparkrechts geben.

Es sei nämlich festgestellt worden, dass in dem Gebiet "zu jeder Zeit freie Parkplätze zur Verfügung standen", heißt es aus der Verwaltung. Und weiter: "Wenn durch solche Zählungen der Nachweis erbracht wird, dass die Parksituation nicht so schwierig ist, wie sie von einigen dargestellt wird, besteht rechtlich kein Raum, eine Bewirtschaftung des Parkraums vorzunehmen."

Und schließlich wirft die Stadt ein weiteres Argument in die Waagschale, nämlich die vor rund zehn Jahren geänderte Gestaltungssatzung für den Venusberg. In diesem Zuge konnten in vielen Vorgärten private Parkplätze geschaffen werden, was in den meisten Fällen zu einvernehmlichen Lösungen geführt habe, so die Stadt. Bei der Anlage der Stellplätze seien aber wegen der dann freizuhaltenden Zufahrten regelmäßig Parkplätze im öffentlichen Raum verloren gegangen und werden weiter verloren gehen.

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