Adventskonzert in der Schlosskirche Die Zuhörer sollen mitsingen

BONN · Ein Weihnachtskonzert der etwas anderen Art gibt an diesem Sonntag der Figuralchor Bonn. Unter dem Motto "Tomorrow Shall be My Dancing Day" präsentieren die Sänger ein Programm mit Stücken aus verschiedenen Epochen und Genres. Einige der Stücke sind zum Mitsingen gedacht.

 Generalprobe: Der Figuralchor bereitet sich in der Schlosskirche auf ein Konzert vor.

Generalprobe: Der Figuralchor bereitet sich in der Schlosskirche auf ein Konzert vor.

Foto: Barbara Frommann (Archiv)

Gegründet wurde der Figuralchor 1982. Seitdem haben die Sänger viele große Werke zur Aufführung gebracht: Bachs Johannespassion und Verdis Requiem sind nur zwei davon. Aber nicht nur kanonische Stücke interessieren die Chormitglieder. Auch und gerade "selten gehörte Werke und ungewöhnliche Programme" werden dem Zuhörer präsentiert. Geprobt wird donnerstags abends unter der Leitung von Reiner Schuhenn im Clara-Schumann-Gymnasium sowie in der Schlosskirche.

Der Chor konzertiert bereits seit vielen Jahren zu verschiedenen Anlässen und Gelegenheiten. So beteiligen sich die Sänger etwa an Konzerten in der Kölner Philharmonie und traten 2000 auf der Expo in Hannover auf. Die meisten der Mitglieder haben eine musikalische Ausbildung absolviert und so können schwierige und teilweise dissonante Werke souverän gemeistert werden.

Möchte man dem Chor beitreten, sind daher eine musikalische Grundbildung oder lange Chorerfahrung gefragt. Bevor es für potenzielle Neuzugänge aber an ein Vorsingen geht, können Interessierte an einem Probeprojekt teilnehmen. Erst danach entscheiden Chorleiter und Vorstand über die Aufnahme neuer Mitglieder.

Das Programm des Adventskonzerts umfasst Stücke von William Llewellyn über Johannes Brahms bis hin zu Max Reger. Viele der Stücke wie etwa Regers klangvolles "Unser lieber Frauen Traum" und Morten Lauridsens "Magnum mysterium" werden a cappella zu hören sein. Andere wie John Gardners "Tomorrow Shall Be My Dancing Day" sind instrumental unterlegt. Jonas Ehmer, der seit 2012 in Köln Kirchenmusik studiert, begleitet am Klavier. Zusätzlich wird das Stück perkussiv untermalt, sodass es einen beschwingten Konzertauftakt darstellt.

"Selbst eure Augenbrauen sollen die Stimmung des Stücks vermitteln. Nicht runzeln, sondern heben", wies Schuhenn die Chormitglieder bei der Generalprobe an. Der Professor für Chor- und Orchesterleitung achtete auf jedes Detail und läuft bei der Generalprobe immer wieder in die hinterste Bankreihe, um sicherzustellen, dass auch dort der Klang ankommt. "Ihr müsst so eindringlich singen, als würdet ihr der Person in der letzten Reihe ein Geheimnis erzählen", erklärte er.

Das Konzert am Sonntag, 20. Dezember, beginnt um 17 Uhr in der Schlosskirche der Universität. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

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