Schauspielerin Muriel Leonie Graf Beuelerin ist Giftmischerin in Hamburg

Beuel/Hamburg · Die 25-jährige Schauspielerin Muriel Leonie Graf ist Schauspielerin im Hamburg Dungeon. Die gruselige Live-Show mitten im Unesco-Weltkulturerbe Speicherstadt ist eine der meistbesuchten Attraktionen der Hansestadt.

 Muriel Leonie Graf in ihrer Rolle als Giftmischerin

Muriel Leonie Graf in ihrer Rolle als Giftmischerin

Foto: Hamburg Dungeon/Bjoern Gantert

Wenn Muriel Leonie Graf in ihrer Hamburger Apotheke Elixiere und Pülverchen mischt, sollte man sich in Acht nehmen: Sie ist als Giftmörderin bekannt, tötete ihren eigenen Mann – angeblich unzurechnungsfähig und aus Liebe.

Seit über 15 Jahren nehmen Profi-Schauspieler hier Besucher mit auf eine interaktive Reise durch 600 Jahre düsterer norddeutscher Vergangenheit. Und dort mimt die 25-Jährige in der neuen Show „Giftige Geliebte“ die Mörderin aus Leidenschaft, Anna Thormählen. Noch bis zum 31. August wird in einer neuen Inszenierung ein historischer Kriminalfall und Justizskandal erzählt, der den Besuchern einen Schauer über den Rücken treiben soll.

Graf wurde 1991 in Troisdorf geboren und wuchs in Beuel auf: Bis 2006 hat sie in Vilich-Müldorf gewohnt und zog im Anschluss nach Beuel-Mitte ins Combahnviertel. „Meine Grundschulzeit habe ich an der Adelheidisschule in Vilich verbracht, danach bin ich zunächst bis zur neunten Klasse auf das Beethoven-Gymnasium gegangen und dann ans Rhein-Sieg-Gymnasium nach Sankt Augustin gewechselt, wo ich 2010 mein Abi gemacht habe“, erzählt die Nachwuchsschauspielerin.

Von 2011 bis 2015 studierte sie dann Schauspiel an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter und anschließend ging es über den großen Teich: „Das Studium im Big Apple war natürlich ein Traum“, erinnert sie sich an ihre Ausbildung an der New York Film Academy.

Neben aktuellen Engagements im Bonner Pantheon Theater und im Kölner Senftöpfchen ist Graf seit diesem Februar Mitglied des Ensembles im Hamburg Dungeon. „Ich mag den schnellen Wechsel zwischen den einzelnen Momenten, denn jede Besuchergruppe ist anders und hat eine neue Energie. Da muss man immer wach sein. Die Improvisationsangebote der Zuschauer kommen oft in den lustigsten Momenten und so entstehen schöne Geschichten“, so Graf über ihr ungewöhnliches Engagement.

Dank ihrer aktuellen Theaterrollen ist die junge Frau mindestens zwei Mal im Monat in Bonn und freut sich dann auch darauf, Zeit mit Freunden und Familie zu verbringen. „Wenn ich von der Autobahn aus den Drachenfels sehen kann, fühle ich mich zu Hause“, sagt Graf.

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