Radfahren in Beuel Brückentour oder rauf ins Siebengebirge

BEUEL · Egal ob sportliche oder gemächliche Radler: Auf der Beueler Rheinpromenade tummeln sich am Wochenende die Radfahrer. Manche sind unterwegs zum nächsten Biergarten, für andere sind die Radwege am Rhein Teil einer Tour durch das Umland. „Die Beueler Strecken am Rhein sind super attraktiv, dort ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten für Freizeitradler“, sagt Bernd Siebertz vom ADFC.

„Viele nutzen die Wege für eine Rundtour über die Nord- und die Südbrücke oder setzen mit der Rheinnixe über. Auch ist Beuel ein idealer Ausganspunkt für Fahrten in den Rhein-Sieg-Kreis“, so Siebertz. Ein echter Klassiker sei die Strecke zur Siegfähre. Die vollen Fahrradständer vor dem dortigen Restaurant sprechen eine deutliche Sprache zur Attraktivität dieses Ausflugsziels. „Das Schöne an den Strecken ist ja auch, dass es so viele Möglichkeiten zu Rast und Einkehr gibt“, ergänzt Gerhard Baumgärtel, Sprecher der ADFC Stadtteilgruppe Beuel.

Wie an einer Perlenschnur lassen sich Bahnhöfchen, Rheinlust, Blauer Affe, Bonner Bogen und Bundeshäuschen plus kleinerer Einkehrmöglichkeiten auf der Beueler Rheinseite über die Radwege ansteuern. Das ist im Prinzip eine komfortable Infrastruktur. Doch die Radexperten haben auch ein paar Kritikpunkte: „Die Planung der Radwege für die Bundesgartenschau 1976 passt leider nicht mehr in die heutige Zeit. Die gemischten Wege für Radfahrer und Fußgänger sind problematisch und die abgetrennten Radwege sind einfach zu schmal“, sagt Baumgärtel.

Es sind gleichermaßen sportliche Rennradfahrer unterwegs wie Kinder, die noch etwas unsicher mit ihrem Rad wackeln oder Paare, die am liebsten gemütlich nebeneinander fahren möchten. Da wären nach Ansicht des ADFC breitere Wege natürlich wünschenswert. „Zudem ist die Strecke durch die Rheinaue nicht komplett beleuchtet. Dort würden sich die Radfahrer einen Lückenschluss in Sachen Sicherheit wünschen“, sagt der ADFC-Sprecher.

Beuel biete Freizeitradlern unzählige Möglichkeiten. Das Siebengebirge warte als hervorragendes Radgebiet auf. „Man kann vor der Haustür in Beuel losfahren und erlebt wunderbare Touren, wie etwa die Triathlon-Radstrecke durch das Siebengebirge“, schwärmt Baumgärtel. Für die Freizeitradler, die eher die Kurzstrecken bevorzugen, ergeben sich ebenfalls unzählige Möglichkeiten. „Es geht ja in der Regel darum, sich auf den Weg zu einem bestimmten Ziel zu machen. Sei es eine Eisdiele oder eine der vielen Sehenswürdigkeiten unserer Stadt“, sagt Siebertz.

In Anbetracht begrenzter Parkplätze für Autos seien die Freizeitaktivitäten mit dem Rad viel entspannter zu erreichen. „Es lohnt sich schon, darüber nachzudenken, doch lieber das Rad zu nehmen“, so Siebertz.

Die Fahrradexperten raten dazu, den Drahtesel einmal im Jahr selbst zu kontrollieren oder ihn zur Inspektion zu einem Radservice zu bringen. Luftdruck in den Reifen und die Bremsen sollten regelmäßig nachgeschaut werden, und auch die Kette freue sich über ein wenig Öl. „Viele Radler quälen sich unnötig, weil sie mit zu wenig Luft im Reifen fahren. Viele Radgeschäfte haben bequeme Pumpen vor der Tür“, sagt Baumgärtel.

Zur richtigen Ausrüstung gehören, so die Experten, eine Jacke, Luftpumpe, Getränke, Flickzeug. „Und Geld für ein Eis“, rät Siebertz. Sinnvoller als der Rucksack auf dem Rücken sei eine kleine Gepäcktasche, meinen die ADFC-Vertreter.

Wer nicht gerne allein fahre, könne sich auch den geführten Touren des ADFC anschließen. Auf der Internetseite des Vereins in dessen Zeitschrift „Rückenwind“ sind die Angebote zu finden. Und einen Tipp für den Rad-Ausflug mit Kinder haben die Experten auch parat: „Kinder brauchen ein Highlight neben dem Radeln. Suchen Sie immer einen Anreiz, wie den Besuch eines besonderen Spielplatzes, einer Eisdiele oder eine Überfahrt mit einer der Rhein- oder der Sieg-Fähre.“

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