Laternenumzug in Mehlem Gemeinsames Singen ums Martinsfeuer

Mehlem · Während die letzten Sonnenstrahlen noch durch die Bäume fielen, bereiteten einige Kinder bereits ihre Laternen für den großen Sankt Martinszug der Katholischen Grundschule (KGS) Am Domhof, des Städtischen Verbund-Kindergartens Friedrich-Bleek-Straße und Oberaustraße, der französischen Grundschule École de Gaulle-Adenauer sowie des Monti-Häuschens am gestrigen Abend vor.

 Die Laternen leuchten in der Dunkelheit: Die Kinder und ihre Eltern genießen die Stimmung beim Mehlemer Martinszug.

Die Laternen leuchten in der Dunkelheit: Die Kinder und ihre Eltern genießen die Stimmung beim Mehlemer Martinszug.

Foto: Ronald Friese

Pünktlich zur Dämmerung versammelten sich die kleinen Teilnehmer mit ihren selbstgebastelten Laternen auf dem Schulhof der KGS Am Domhof, um Richtung Dorfplatz zum traditionellen Martinsfeuer zu ziehen. Zwischen den Ein- bis Elfjährigen funkelten rechteckige Laternen mit bemaltem Transparentpapier, Scherenschnitte von der Martinsgans und dem Sankt Martin auf seinem Pferd, kugelige Lampions und Zylinder aus dunklem Tonkarton mit ausgeschnittenen Sternen.

Die Frosch-Klasse 2c hatte sogar passend zu ihrem Klassentier einen Froschkönig gebastelt. "Für diese Laterne haben wir uns gemeinsam entschieden", erzählte Klassenlehrerin Agnes Milz-Nettekoven.

Vom Startpunkt am Langenbergsweg führte der Zugweg durch die Domhofstraße, Meckenheimer Straße, Oberaustraße, Heinrichstraße zurück zur Meckenheimer Straße und schließlich durch Mainzer Straße und Dreholzstraße zum Dorfplatz. Für den Martinszug hatten auch die Anwohner ihre Häuser mit bunten Lichtern geschmückt. Auf dem Platz an der Dietrich-Glauner-Straße hatten rund 20 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Mehlem das Martinsfeuer bereits entzündet.

Nach der traditionellen Szene der Mantelteilung am Feuer wurde zum ersten Mal gemeinsam mit allen Teilnehmern und begleitet von den drei Musikkapellen das Sankt Martins-Lied gesungen. Anschließend wurden die Weckmänner noch am Feuer verteilt und nicht erst am nächsten Schultag wie in den vergangenen Jahren. "Am Feuer hat sich sonst alles so schnell verlaufen", erklärte KGS-Schulleiterin Isabel Schachtschneider die Entscheidung für den neuen Ablauf.

Beinahe wäre genau dieses Brauchtum ausgefallen. Die Stadt hatte zunächst die bisherige Beseitigung von Ascheresten nach dem Feuer abgesagt (der GA berichtete). Die Schule hätte die nötigen Aufräumarbeiten kurzfristig selber organisieren oder das Feuer absagen müssen. Nach Erscheinen des GA-Berichts lenkte die Stadt jedoch ein und sicherte die Reinigung wenigstens für dieses Jahr zu. "Sehr zur Freude der Kinder", freute sich auch Schachtschneider, "sie hatten heute Morgen schon nach dem Feuer gefragt". Für das kommende Jahr muss jedoch eine andere Lösung gefunden werden.

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