Gymnasium in Bad Godesberg Zukunft des Amos ist gesichert

Bad Godesberg · Das evangelische Amos-Comenius-Gymnasium ist in seiner Existenz endgültig gesichert. Das versicherte der in der rheinischen Kirchenleitung für Schulfragen zuständige Oberkirchenrat Klaus Eberl dem GA am Rande der in Bremen tagenden Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

Eberl ist zugleich Vizepräses (stellvertretender Vorsitzender) der Synode, die das höchste Gremium der 23 Millionen Protestanten in Deutschland ist.

Lange hing über dem weit über Bad Godesberg hinaus bekannten Amos-Comenius-Gymnasium im Rahmen der Sparmaßnahmen der rheinischen Kirche das Damoklesschwert der Schließung oder eines Trägerwechsels. Alle diese Pläne sind endgültig vom Tisch. Oberkirchenrat Eberl berichtete: "Das Amos bleibt das, was es ist, nämlich ein hoch angesehenes evangelisches Gymnasium." Auch die anderen neun evangelischen Schulen der zweitgrößten Landeskirche bleiben kirchliche Schulen. Allerdings sollen sie im Rahmen der Gründung eines evangelischen Schulwerkes aus dem Düsseldorfer Landeskirchenamt ausgegliedert werden.

Auf der Januarsynode 2016 wird Eberl dem Kirchenparlament einen Zwischenbericht über die Gründung eines Schulwerkes erstatten. In anderen Landeskirchen haben sich solche Schulwerke bewährt, nicht zuletzt in der Evangelischen Kirche von Berlin, Brandenburg und schlesischer Oberlausitz. Dort ist die Zahl der evangelischen Schulen seit der Gründung eines selbstständigen Schulwerkes erheblich gestiegen.

Anstrengungen haben sich gelohnt

Eine solche Steigerung evangelischer Schulen schließt Oberkirchenrat Eberl auch für das Rheinland nicht aus. Doch das wird noch dauern. Die Zeit reiche einfach nicht aus, um bis zur Januarsynode 2016 ein selbstständiges Schulwerk zu gründen, sondern nur für ein nicht selbstständiges. Immerhin gehe es dabei um insgesamt über 800 Beamte und Angestellte in kirchlicher Schulverwaltung und den Schulen.

Oberkircherat Eberl zeigte sich am Rand der EKD-Synode sehr zufrieden, dass es gelungen sei, nicht nur das Amos-Comenius-Gymnasium, sondern alle kirchlichen Schulen innerhalb der rheinischen Landeskirche zu sichern. Besonders freute sich Eberl darüber, dass die Eltern der Schüler des Amos-Comenius-Gymnasiums überwiegend bereit seien, die Erhöhung des freiwilligen Schulgeldes auf 45 Euro zu akzeptieren. Diese Bereitschaft sei leider nicht bei allen Eltern evangelischer Schulen festzustellen.

Eberl sagte: "Mit dem Schulwerk bleibt das Amos gesichert und Bonn eine hervorragende evangelische Schule erhalten." Leider seien in den zurückliegenden Monaten wegen der Haushaltslage der rheinischen Kirche Unsicherheiten der Eltern, Schüler und Lehrer nicht zu vermeiden gewesen. Doch die Anstrengungen aller zum Erhalt des Bad Godesberger Gymnasiums hätten sich gelohnt.

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