Deutschen Tennismeisterschaften der Senioren 13 Tage, 1000 Matches, 4000 Liter Trinkwasser

BAD NEUENAHR · Der Countdown bis zum ersten Ballwechsel der 62. Auflage der Deutschen Tennismeisterschaften der Senioren in Bad Neuenahr läuft. Vom 21. Juli bis 2. August wird die Elite des deutschen Seniorentennis auf der 14-Platz-Anlage im Lennépark wieder um Meisterehren kämpfen.

 Früher Profifußballer: Bernd Helmschrot.

Früher Profifußballer: Bernd Helmschrot.

Foto: Gausmann

Mit den Altersklassen 70 bis 85 werden die älteren Semester das mit rund 800 Teilnehmern größte Senioren-Turnier der Welt eröffnen. Die jüngeren Jahrgänge (AK 40, 45, 50 und 55) greifen ab Montag, 27. Juli, ins Geschehen ein, bevor sie am Wochenende des 1. und 2. August die letzten der insgesamt 45 Meistertitel unter sich ausmachen. Zu Ehren der im Mai verstorbenen Turnierdirektorin wurde der Dr.-Jutta-Kurtenbach-Cup geschaffen, der in diesem Jahr erstmals an die deutsche Meisterin der Damen 45 vergeben wird.

Dass es sich bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften um ein ausgewachsenes Mammutturnier handelt, verdeutlichen einige Zahlen: So werden an den 13 Turniertagen über 1000 Matches ausgetragen. Wenn am 2. August der letzte Punkt gespielt sein wird, werden gut 4000 Bälle verschlissen sein. An den 13 Turniertagen sind 70 Ballkinder und 35 Schiedsrichter im Einsatz. Außerdem stehen den Teilnehmern auf den Plätzen mehr als 4000 Liter Trinkwasser zur Verfügung.

Sportlich wird den Besuchern das Beste geboten, was das deutsche Seniorentennis zu bieten hat. "In nahezu allen Altersklassen werden die Top vier der deutschen Rangliste am Start sein", betont Annette Bartsch. Internationale Klasse verkörpern die ehemaligen Fed-Cup-Spielerinnen Heidi Eisterlehner, amtierende Meisterin der Damen 65, und Heide Orth, mehrfache deutsche und zehnfache Weltmeisterin.

Auch Seriensiegerin Marlies Jennis (Düsseldorf), mit 90 Jahren einmal mehr älteste Spielerin der Titelkämpfe, wird ihre nächste Meisterschaft anstreben. Einen einsamen Rekord hält Hans-Joachim Plötz, der von 14 bis 65 in allen Altersklassen deutscher Meister wurde. In diesem Jahr will der 71-Jährige, der 1967 im Achtelfinale von Wimbledon stand, seine Sammlung um den Titel der Herren 70 erweitern. Außerdem schwingen wieder prominente Vertreter anderer Sportarten in Bad Neuenahr den Schläger.

Darunter der Hockey-Olympiasieger von 1972, Carsten Keller, Ex-Fußballprofi Bernd Helmschrot, der es 1983 mit Fortuna Köln bis ins DFB-Pokalfinale schaffte, oder die Badminton-Europameisterin von 1968, Irmgard Gerlatzka.

Aus regionaler Sicht darf man gespannt sein, ob Susanne Schweda vom Bonner THV ihren Titel bei den Damen 60 wird verteidigen können. Mit Ingrid Hübner hat der HTC Bad Neuenahr im Damendoppel 80/85 ein heißes Eisen im Feuer. Gleiches gilt für Heinz-Josef Wirtz (TC BW Siegburg) bei den Herren 85 oder den dreifachen Doppelmeister der Herren 55, Michael Rasche (HTC Schwarz-Weiß Bonn).

Tagesspielpläne und Ergebnisse werden im Internet unter www.dsm-tennis.de abrufbar sein und in diesem Jahr erstmals auch auf www.mybigpoint.tennis.de veröffentlicht.

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