Kölner Haie Kölner Haie gewinnen gegen Krefelder Pinguine

Krefeld · Der letzte Eindruck ist bekanntlich der, der besonders im Kopf bleibt. Insofern dürfen sich die Kölner Haie mit einem guten Gefühl in die zweiwöchige Länderspielpause der Deutschen Eishockey Liga begeben.

Durch einen 3:1 (1:0, 1:0, 1:1)-Erfolg am Sonntag im kleinen rheinischen Derby bei den Krefeld Pinguinen gewann der KEC auch die vierte Begegnung unter der Regie seines neuen Trainer Dan Lacroix. Noch wichtiger war, dass sich die Haie sieben Spieltage vor Ende der Hauptrunde in der Tabelle an der Düsseldorfer EG vorbei auf den dritten Rang schoben und den Vorsprung auf den ersten nicht direkten Playoffplatz auf komfortable neun Zähler ausbauten. „Es läuft sehr gut“, stellte Torschütze und Vorlagengeber Fabio Pfohl zufrieden fest.

Allerdings hatten die Kölner in der Yayla-Arena lange Zeit einen schweren Stand. Gleich in der ersten Minute hätten die Hausherren in Führung gehen müssen. Der frei vor Gustaf Wesslau aufgetauchte Jacob Berglund hatte den Schlussmann des KEC bereits ausgespielt, schob die Scheibe zur Verwunderung der 7693 Zuschauer dann allerdings am leeren Gehäuse vorbei. Die Haie fanden im ersten Drittel hingegen kaum zu ihrem Rhythmus, was vor allem daran lag, dass sie gleich fünf Strafzeiten nahmen. Immerhin gelang es Lacroix‘ Team, die regelmäßigen Unterzahlsituationen durch konzentriertes Penalty-Killing zu meistern.

„Unser Unterzahlspiel war überragend. Dadurch sind wir mit einem blauen Auge davongekommen“, meinte Stürmer Alexander Oblinger. Als die Kölner gerade ihre vierte Strafzeit hinter sich gebracht hatten, wurde die Scheibe in den Lauf des aus der Kühlbox gekommenen Colby Genoway abgefälscht. Der Routinier schloss den Konter mit einem Heber unter den Querbalken gekonnt zur schmeichelhaften Führung für den KEC ab (19.).

Im Mittelabschnitt blieben die Kölner der Strafbank zwar komplett fern, am Drücker waren aber weiterhin die Pinguine. Garrett Noonan scheiterte am Pfosten (25.), den übrigen Krefeldern stand der glänzende Gustaf Wesslau im Weg. Erst gegen Ende des zweiten Drittels gelang es den Haien, sich aus der Umklammerung zu befreien. Und wie schon im ersten Durchgang schlugen sie kurz vor der Sirene mit gnadenloser Effektivität zu. Nach einem bei eigener Überzahl gewonnenen Bully herrschte kräftiges Durcheinander vor dem Krefelder Tor. Sebastian Uvira behielt als einziger Akteur die Übersicht und stocherte das Spielgerät 1,5 Sekunden vor Ablauf der Zeit zum 2:0 in die Maschen. Uvira durfte sich auch aus einem anderen Grund freuen: Sein 13. Treffer in dieser Spielzeit bedeutete eine neue persönliche Bestmarke für den Kölner Angreifer.

Fortan hatten die Haie das Geschehen wesentlich besser unter Kontrolle. Krefeld tat sich schwer, neuerliche Gefahr zu erzeugen. Dennoch wurde es am Ende noch einmal eng. Nachdem KEC-Angreifer Kai Hospelt die vorzeitige Entscheidung verpasst hatte (50.), verkürzte Daniel Pietta drei Minuten später aus kurzer Distanz auf 1:2. Erst 45 Sekunden vor dem Ende machte Pfohl mit einem Weitschuss ins verwaiste Krefelder Gehäuse den Sieg endgültig klar.

Köln: Wesslau; Mo. Müller, Ellis; Zerressen, Madaisky; Gnyp, D. Tiffels; F. Tiffes, Genoway, Akeson; Uvira, Ticar, Schütz; Dumont, Pfohl, Jones; Zalewski, Hospelt, Oblinger. – SR.: Köttstorfer/Piechaczek. – Zuschauer: 7693. – Tore: 0:1 Genoway (18:54/Pfohl), 0:2 Uvira (39:59/Schütz, Pfohl/PP1), 1:2 Pietta (52:59), 1:3 Pfohl (59:15/Zalewski/ENG). – Strafminuten: Krefeld 14; Köln 10.

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