Superliga-Gedankenspiele FC Bayern und Borussia Dortmund bekennen sich zur Bundesliga

Berlin · Gedankenspiele über eine europäische Superliga sorgen in der Fußball-Bundesliga für Gesprächsstoff. Der FC Bayern bekennt sich zur Teilnahme an der deutschen Liga und der Champions League. Auch für andere ist die Bundesliga ohne den Rekordmeister unvorstellbar.

 Bekennt sich klar zur Bundesliga: Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge.

Bekennt sich klar zur Bundesliga: Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge.

Foto: Swen Pförtner

Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge hat sich erneut zur Teilnahme des deutschen Rekordmeisters an der Fußball-Bundesliga und der Champions League bekannt.

"Wir stehen total zu unserer Mitgliedschaft in der Bundesliga und analog natürlich auch zur UEFA, die ja die anderen europäischen Wettbewerbe organisiert", sagte Rummenigge am Samstag beim TV-Sender Sky. "Das war bei uns auch nie ein Thema, das infrage gestellt wurde."

Eine Beraterfirma soll Real Madrid im Oktober Pläne für die Einführung einer Superliga als Konkurrenz zur Champions League vorgelegt haben, hatte "Der Spiegel" am Freitag berichtet. Demnach sei vorgesehen, dass 16 Topclubs, darunter der FC Bayern München und Borussia Dortmund, eine Absichtserklärung im Laufe dieses Monats unterzeichnen.

Solche Überlegungen seien ihm "nicht bekannt", sagte Rummenigge vor dem Spiel gegen den SC Freiburg. "Ich kann nur sagen im Namen von Bayern München: Wir haben keine Kenntnis davon, wir sind nicht involviert in solche Geschichten, und es ist für uns kein Thema."

Der Bundesliga für einen anderen Wettbewerb den Rücken zu kehren, ist für die Bayern genau wie für Dauerrivale Borussia Dortmund aktuell keine Option. "Dass Borussia Dortmund für irgendeinen Wettbewerb dieses Planeten die Bundesliga verlassen könnte, ist total und vollkommen ausgeschlossen", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke: "Die Bundesliga ist mittlerweile ein Stück deutsches Kulturgut, und das verlässt du als deutscher Verein nicht."

Das sieht auch Sportvorstand Christian Heidel vom FC Schalke 04 so - und kann sich Deutschlands Eliteliga nicht ohne die Bayern vorstellen. "Die Bundesliga ist Fußball-Kultur. Die Fans wollen die Bundesliga, und ich würde mir wünschen, dass es so bleibt", sagte Heidel.

Der Schalker Sportvorstand ergänzte, dass der Plan einer europäischen Superliga "nicht erst seit 2016 Thema" sei. "Über die konkreten Dinge, die jetzt im Umlauf sind, weiß ich schon seit vier Wochen Bescheid." 2016 war neben Rekordmeister FC Bayern auch Schalke als möglicher Teilnehmer an der Superliga genannt worden.

Dass sich Clubs zumindest theoretisch mit der Thematik beschäftigen, ist für Watzke nicht verwerflich. "Natürlich musst du als Borussia Dortmund, und das ist ja bei Bayern München das gleiche, immer gucken, dass du am Puls der Zeit bleibst, das ist klar", sagte Watzke bei Sky auf die Frage, wie er zu einer Superliga stehe.

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