Kommentar zu veruntreuten Vereinsgeldern Schwerer Schaden

Meinung | Bornheim · Die Bonner Kriminalpolizei ermittelt gegen die frühere Vorsitzende des Fördervereins des Bornheimer Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums. Ihr wird vorgeworfen, Vereinsgelder in fünfstelliger Höhe veruntreut zu haben.

 Blick auf das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium in Bornheim.

Blick auf das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium in Bornheim.

Foto: Hans-Peter Fuß

Ob und (wenn ja) wie tief die frühere Fördervereinsvorsitzende des Bornheimer Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums in die Vereinskasse gegriffen hat – das werden die zurzeit laufenden Ermittlungen der Bonner Kriminalpolizei ergeben. Die Frage nach eventuell strafrechtlichen Konsequenzen müsste dann ein Gericht beantworten.

Der Schulgemeinschaft des Gymnasiums – Schulleitung, Lehrerkollegium, Schüler und Eltern – ist durch das Vorgehen einer einzelnen Person ein schwerer Schaden zugefügt worden. Nicht nur finanzieller Art. Die Eltern, die sich seit Jahren ehrenamtlich im Förderverein oder als Helfer im Schulkiosk engagieren, muss der Verdacht der Veruntreuung der von ihnen mit erwirtschafteten Gelder wie ein Schlag getroffen haben.

Der Weg, den der neue Vorstand des Fördervereins jetzt eingeschlagen hat, ist der einzig richtige. Er hat den Verdacht zur Anzeige gebracht und die Ermittler mit Informationen unterstützt. Mehr kann er zur Aufklärung der Vorgänge im Moment nicht beitragen.

Und es ist richtig, dass der Vorstand trotz der derzeit misslichen Situation mutig und zuversichtlich in die Zukunft schaut. Denn was wäre eine Schule ohne einen engagierten Förderverein, der dort finanzielle Hilfe leistet und Projekte realisiert, wo staatliche Förderung endet? Deshalb hat der neue Vorstand jedes Vertrauen und jede Unterstützung verdient.

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