Bornheimer Musikschule Eine Erfolgsgeschichte seit 23 Jahren

BORNHEIM · „Was die Bornheimer Musikschule in den letzten 23 Jahren geleistet hat, ist genial.“ Das ist das Fazit von Bürgermeister Wolfgang Henseler, der am Sonntag zu den Gratulanten des Geburtstagskonzertes der Musikschule im Bornheimer Ratssaal gehörte.

 Geburtstagskonzert Musikschule: Das Streicherensemble "Streichhölzer" und das Bläserensemble WWirbelwinds" spielten zusammen das Stück "Calypso".

Geburtstagskonzert Musikschule: Das Streicherensemble "Streichhölzer" und das Bläserensemble WWirbelwinds" spielten zusammen das Stück "Calypso".

Foto: Roland Kohls

Sein Fazit begründet sich durch die genaue Kenntnis der 23-jährigen Entwicklung der Schule. Henseler erinnert sich, dass er 1993 gegen die Schließung der damals noch städtischen Musikschule gestimmt hatte, die genauso wie die Rettungswache dem ersten Bornheimer Haushaltssicherungskonzept zum Opfer fiel. Engagierten Eltern und Lehrern sei es zu verdanken, dass die Musikschule als Verein fortgeführt werden konnte.

Mit nahezu 900 Mitgliedern und mehr als 1200 Schülern, die von über 50 fachlich qualifizierten Lehrern unterrichtet werden, hat sich der gemeinnützige Verein zu einem wesentlichen Bestandteil des Bornheimer Kulturlebens entwickelt. Besonders stolz ist Leiterin Mary Schirilla darauf, dass die Schülerinnen und Schüler bei den beiden letzten musikalischen Wettbewerben „Jugend musiziert“ und „Musizierende Jugend im Rhein-Sieg-Kreis“ acht erste, zwölf zweite und acht dritte Preise erzielen konnten.

Von der Qualität ihres Musizierens konnten sich die zahlreich erschienenen Eltern und Freunde der Musikschule durch die Auftritte der verschiedenen Klassen überzeugen. Schon der Auftakt der Veranstaltung mit dem Bourrée G-Dur aus der „Wassermusik“ von Georg Friedrich Händel zeigte ein eindrucksvolles Zusammenspiel der kaum zehnjährigen Schülerinnen und Schüler der Violinklasse von Max Paetzold.

Es folgten Kostproben aus dem Unterricht der Klavier- und Querflötenklassen von Katja Belsch und Hanne Naberfeld sowie verschiedene Chor- und Sologesänge des Pop-Jazz-Chors „Zwischentöne“ unter der Leitung von Frank Lichtenthal und der „wirbelwinds“ und „Streichhölzer“, die von der stellvertretenden Schulleiterin Ruth Metzner angeleitet wurden.

„Bis vor wenigen Monaten wussten wir noch nicht, was eine Baglama oder eine Darbuka ist“, berichtete Mary Schirilla aus der aktuellen Arbeit des Vereins, der seit Februar etwa 100 Flüchtlinge in neun verschiedenen Kursen mit unterschiedlichen Instrumenten unterrichtet.

Inzwischen verfügt die Musikschule auch über einige türkische Kurzhals-Lauten (Baglamas) und die aus dem Nahen Osten stammenden, Darbuka genannten einfelligen Bechertrommeln. „Es wird uns nicht langweilig“, meint Schirilla.

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