Eröffnung der Königswinterer Kunsttage Bürgermeister Wirtz lobt Engagement der Kulturaktiven

KÖNIGSWINTER · Kaum waren die Kunsttage eröffnet, hatte schon einer eine Flasche Wein gewonnen. Denn Mitorganisator Heinz Zöller hatte angekündigt, das Programmheft der Königswinterer Kunsttage habe keine Druckfehler.

 Künstlerin Ulrike Meier hinter ihrer Installation.

Künstlerin Ulrike Meier hinter ihrer Installation.

Foto: Frank Homann

Bürgermeister Peter Wirtz, der die Gäste im Kunstforum Palastweiher im Namen der Stadt begrüßte, ließ sich nicht lange bitten und fand prompt einen ebensolchen, eine Flasche Rotwein schuldet ihm Zöller nun dafür.

Doch erwies sich Wirtz in seiner Rede keineswegs als Erbsenzähler, er verlieh vielmehr seiner Freude Ausdruck, dass sich die Königswinterer Kunstfamilie wieder zusammengefunden habe. "Eine kleine, aber feine Gruppe hat sich hier große Verdienste erworben", meinte er im Hinblick auf das ehrenamtliche Engagement der Gruppe Kultur der Lokalen Agenda 21 und hier insbesondere des Vorbereitungsteams der Kunsttage.

Er versprach auch weiterhin die Kunstszene im Rahmen der Möglichkeiten zu unterstützen, was aber in Zeiten, in denen man kurz vor einem Haushaltssicherungskonzept stehe, nicht immer einfach sei. Zöller hatte zuvor in das Programm der Kunsttage eingeführt und noch einmal mit einem gewissen Augenzwinkern die zeitliche und räumliche Nähe zur gleichzeitig stattfinden Art Cologne hervorgehoben.

Er betonte die wichtigen Impulse, die die lokale Szene derzeit durch die Aktivitäten der Gruppe "Ant!form" erhält, und offerierte als Ausblick in die Zukunft die Idee eines Kultursommers, an der man derzeit arbeite. Zu sehen sind im Palastweiher derzeit Arbeiten von fünf Künstlern: Ingrid Klein, Antje Pilars de Pilar, Lilian Szokody, Christine Theile und Rolf Wernicke, die allesamt keine Unbekannten in der Kunstszene sind und sich in den Bereichen Fotografie, Malerei und Zeichnung mit dem Thema "Mensch" auseinandergesetzt haben.

Abgerundet wurde die Eröffnung der Kunsttage, die musikalisch von Svetlana Kunevich, Geige, und Bubi Bertram, Gitarre, als Duo Saitenwind untermalte wurde, durch eine kompetente Einführung in die Ausstellung der Kunsthistorikerin Heidrun Wirth und eine Performance von Christina Lergon, die zusammen mit einigen Models extravagante Mode vorführte.

Allerdings waren die Kleider nicht etwa aus edlen Stoffen, sondern komplett aus Verpackungsmüll und Resten von Baumaterial angefertigt. Zahlreiche Ahs und Ohs waren Lergon da angesichts der futuristischen Entwürfe und der ungewöhnlichen Materialien sicher. Kleider aus Keksverpackungen oder Lüftungsrohren sieht man nicht alle Tage.

Informationen unter www.palastweiher.de und www.agenda21-koenigswinter.de sowie telefonisch unter der Rufnummer 02223/298736.

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