Drachenfelshotel in Königswinter Hotelzimmer sollen Wohnungen werden

KÖNIGSWINTER · Die Tage des Drachenfelshotels an der Rheinallee sind möglicherweise gezählt. Die Eigentümerin, die ZMB GmbH mit Sitz in Remagen, denkt darüber nach, die verbliebenen 32 Hotelzimmer in Eigentumswohnungen mit einer Gesamtfläche von 1250 Quadratmetern umzuwandeln.

"Bis jetzt trägt sich der Betrieb zwar noch. Wenn die Tendenz aber weiter nach unten geht, müssen wir handeln", sagte Werner Melchior, der Technische Berater der ZMB, dem General-Anzeiger. Der Stadt Königswinter liegen entsprechende Planungen vor.

Weil das Vorhaben hinsichtlich der zu den Straßenseiten gelegenen Loggien und der Fenster nicht den Regelungen der Gestaltungssatzung für das Sanierungsgebiet Altstadt entspricht, muss der städtische Planungs- und Umweltausschuss bei seiner Sitzung am kommenden Mittwoch, 24. April, zustimmen.

In einem Teil des Gebäudes, der früher ebenfalls für ein Hotel genutzt wurde, befinden sich bereits Eigentumswohnungen mit Loggien. Aus Sicht der Verwaltung ist eine Abweichung hier vertretbar, da die geplanten Änderungen in gestalterischer Hinsicht weitgehend dem derzeitigen Erscheinungsbild entsprechen würden und dazu beitragen könnten, eine dauerhafte, qualifizierte Nutzung des Objektes zu sichern.

[kein Linktext vorhanden]Als Begründung für die Nutzungsänderung gibt die ZMB an, dass die bisherige Hotelnutzung aufgrund der geringen Zimmerzahl, der Zimmergrößen und der Flächenaufteilung nicht mehr zeitgemäß sei und durch den Strukturwandel im Hotelleriegewerbe kaum noch wirtschaftlich betrieben werden könnte.

"Der Hotelbedarf in Königswinter besteht zwar. Da die Konkurrenz in Bonn aber auch aufrüstet, müssten wir investieren", so Melchior. Ob das Unternehmen dazu - wie bereits vor Jahren - noch einmal bereit ist oder die Fläche lieber doch in Eigentumswohnungen umwandelt, sei eine rein kaufmännische Entscheidung, über die man sich zurzeit intensive Gedanken mache. Voraussetzung sei natürlich, dass die Politik dem zustimme.

Das Drachenfelshotel gilt als Vorzeigeprojekt für eine private Sanierung mit öffentlicher Unterstützung. Hier wurde bei der Neugestaltung der Fassade der Höchstförderbetrag in Höhe von 99.000 Euro für Maßnahmen von besonderem städtebaulichen Interesse voll ausgeschöpft.

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