"Konzert an der Krippe" Stefan und Annette Horz stimmten in der Anna-Kapelle "Lieblingslieder" an

ROMMERSDORF · Und dann kamen sie tatsächlich. "Drei Könige wandern aus Morgenland..." lautete der Titel zum Auftakt der diesjährigen Serie "Konzert an der Krippe" in der Anna-Kapelle. Und ehe Stefan Horz an der Orgel so richtig loslegen konnte, erschienen sie tatsächlich - Caspar, Melchior und Balthasar in Gestalt der Sternsinger Frederic und Henrike Munko sowie Tim Etscheid. Sie brachten Segenswünsche zur großen Freude von Herbert Breuer, Rektor der Anna-Kapelle, und den zahlreichen Konzertbesuchern.

 Stimmungsvolles Konzert: Alte Lieder zur Weihnachtszeit erklingen in der Anna-Kapelle.

Stimmungsvolles Konzert: Alte Lieder zur Weihnachtszeit erklingen in der Anna-Kapelle.

Foto: Frank Homann

Stefan Horz, seit 15 Jahren Organist an der Kreuzkirche Bonn, hatte bei seinem Auftritt nicht nur mit der "Prinzessin" zu tun, wie Breuer die von Harry Dix als Meisterstück gebaute kleine Orgel bezeichnet, sondern brachte auch seine Frau Annette mit. Die Mezzosopranistin erfreute das Publikum mit einigen Vorträgen. Beim Lied "Ich steh an deiner Krippen hier" wechselte sie sich dann bei den einzelnen Strophen mit dem Publikum ab. Auch mit "Marias Lied am Krippelein" von Max Reger beeindruckte sie mit ihrem einfühlsamen Gesang. Und als Zugabe wählte sie das Friedrich Spee zugeschriebene Lied "Zu Bethlehem geboren". Annette Horz: "Ich habe Ihnen mein Lieblingslied mitgebracht." Und sie gefiel, begleitet von ihrem Mann an der Orgel, auch damit sehr.

Stefan Horz, der besonders die Leichtgängigkeit der Rommersdorfer Orgel lobte, glänzte auch mit Improvisationen mehrerer Weihnachtslieder, bei der er Grenzen von Ländern und Jahrhunderten überschritt. Darunter war eines der ältesten Weihnachtslieder: "Nowell sing we" aus dem 13. Jahrhundert und aus England. Aus der Bretagne und aus dem 19. Jahrhundert stammte das Stück "Entre le boeuf et l?ane gris". Den Choral des deutschen Verfassers Philipp Nicolai aus dem 16. Jahrhundert drückte Horz ebenfalls mit einer Improvisation seinen Stempel auf.

Kompositionen von Peter Cornelius, Dietrich Buxtehude und Nicolas Lebègue vervollständigten das Programm. Und als Herbert Breuer die Zuhörer fragte, ob Stefan und Annette Horz denn wiederkommen dürften, war der große Applaus eindeutige Antwort.

Info: Das nächste Konzert an der Krippe findet am Sonntag, 19. Januar, um 17 Uhr statt.

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