Siegfriedfelsen Sicherheitszaun soll im Sommer stehen

SIEBENGEBIRGE · Neues Jahr, altes Thema. Bei einem Ortstermin am Weinberg unterhalb des Siegfriedfelsens haben sich die beiden Gutachter erstmals getroffen, um die Planung für den Sicherheitszaun abzusprechen. Dabei wurde aber auch klar, dass es bis zur Fertigstellung des Zauns und der Felssicherungsmaßnahmen noch einige Monate dauern wird. "Das ganz große Ziel ist, dass die Weinlese in diesem Jahr im Schutz der Fangvorrichtungen gewährleistet ist.

Ich gehe aber davon aus, dass bereits im Sommer alles fertig ist", sagte Johannes Feuerbach vom Ingenieurbüro Geo International in Mainz, der die Maßnahme als geotechnischer und geologischer Gutachter begleitet. Bis zum Sommer sollen auch die Felssicherungsmaßnahmen, deren Kosten der Verschönerungsverein für das Siebengebirge (VVS) übernimmt, abgeschlossen sein. Die Kosten für den Zaun tragen das Land, der Rhein-Sieg-Kreis, die Städte Bad Honnef und Königswinter sowie die NRW-Stiftung.

Am Fuße des Weinbergs traf Feuerbach sich mit dem ökologischen Gutachter der Firma Grontmij. Dabei ging es darum, die Belange des Naturschutzes und der Sicherheitsvorkehrungen für die Mitarbeiter der Winzer unter einen Hut zu bringen. Bei dem Termin dabei waren auch die Vertreter der Unteren Landschaftsbehörde beim Rhein-Sieg-Kreis, der die Maßnahme am Ende genehmigen muss. "Der nächste Schritt ist, die Planungen an die Bedürfnisse der Natur anzupassen", sagte Feuerbach. Der Schutz zum Beispiel der Mauereidechse oder der Vogelbrut müsse sichergestellt werden. Alle Seiten hätten den Willen gezeigt, das Verfahren möglichst schnell durchzuführen.

Erst wenn die Planung konkret ist und die Art der Ausschreibung feststeht, was zurzeit die Bezirksregierung prüft, kann die Maßnahme ausgeschrieben werden. Die Spezialtiefbaufirma, die den Auftrag erhält, bestellt dann den Zaun - voraussichtlich beim Schweizer Hersteller Geobrugg. "Wir hoffen, dass wir im Frühjahr mit der Baumaßnahme beginnen können", so Feuerbach.

Auch Kreisumweltdezernent Christoph Schwarz gibt sich zuversichtlich. "Ich rechne damit, dass es bis Anfang Februar ein gemeinsames Papier der Gutachter geben wird. Die notwendige Zeit müssen wir den Fachleuten auch geben. Gründlichkeit geht hier vor Schnelligkeit", sagt er. Das gelte besonders auch für die Sicherungsmaßnahmen unmittelbar am Fels. Hier habe der Arbeitsschutzdienst der Bezirksregierung aber bereits signalisiert, dass man sich zunächst mit dem Zaun zufriedengeben werde. "Diese Arbeiten können wir in Ruhe im Laufe des Jahres machen", so Schwarz.

Heute trifft Jörg Haselier, der Vorsitzende des Bürger- und Ortsvereins Rhöndorf, im Düsseldorfer Landtag die Vorsitzende des Petitionsausschusses, Rita Klöpper, sowie Vertreter des Landesministeriums für Arbeit, Integration und Soziales und der Bezirksregierung Köln. Haselier hofft auf eine Lockerung des Betretungsverbotes für die Mitarbeiter der Winzer, solange der Zaun noch nicht steht.

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