Kuriose Gerichtsverhandlung in Siegburg

SIEGBURG · Mit einem vermeintlichen Raub musste sich jüngst das Amtsgericht Siegburg beschäftigen. Doch während der Verhandlung stellte sich das Geschehen ganz anders dar. Was war passiert?

 Symbolbild.

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Foto: dpa

Vor einigen Monaten war es auf dem Fischerplatz in Troisdorf zu einem Gerangel zwischen zwei Frauen gekommen. Doch was Eingang als versuchter Raub in die Akten gefunden hatte, stellte sich vor Gericht als Missverständnis heraus.

Eine 66-Jährige war in der Stadt unterwegs und suchte etwas in ihrer Handtasche. Eine 42-Jährige, die als heroinabhängig bekannt ist, und an diesem Tag - wie sich später herausstellte - einen Blutalkoholspiegel von 2,7 Promille hatte, sprach die Rentnerin an und wollte dieser eigentlich nur empfehlen, ihre Geldbörse im Blick zu behalten.

Sie packte die 66-Jährige am Arm und zog sie mit sich. Die wiederum wusste nicht, was die Jüngere wollte und betonte immer wieder, sie habe "nichts gemacht". Das Gezerre störte die 66-Jährige dermaßen, dass sie von der 42-Jährigen eine Entschuldigung für deren grobes Verhalten verlangte.

Wie aus dem Missverständnis aber gleich eine Ermittlungsakte wegen Raubes wurde, konnte das Gericht nicht klären. Fest stand für das Gericht am Ende jedenfalls, dass es keinen Raub gegeben hat. Das Verfahren wurde eingestellt.

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