Gesamtschule in Sankt Augustin: Eltern bekommen zweite Chance

Der Sankt Augustiner Ausschuss hat sich mehrheitlich für die Einrichtung einer eigenen Gesamtschule in Menden ausgesprochen. Die 290 Eltern, die bereits im Vorjahr für die Gesamtschule waren, welche aber an zwei fehlenden Anmeldung scheiterte, bekommen somit eine zweite Chance.

 Der Schulausschuss des Rates der Stadt Sankt Augustin hat sich für eine eigene Gesamtschule ausgesprochen.

Der Schulausschuss des Rates der Stadt Sankt Augustin hat sich für eine eigene Gesamtschule ausgesprochen.

Foto: dpa

Sankt Augustin. Im Vorfeld war bereits breite Zustimmung signalisiert worden, nun steht es fest: Am Donnerstagabend sprach sich der Schulausschuss des Rates der Stadt Sankt Augustin für eine eigene Gesamtschule aus.

Die 290 Eltern, die bereits im Vorjahr für die Gesamtschule waren, welche aber an zwei fehlenden Anmeldung scheiterte, bekommen somit eine zweite Chance. Lediglich der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Jürgen Kammel sprach sich im Namen der Sankt Augustiner Liberalen gegen die Einrichtung einer städtischen Gesamtschule im Schulzentrum Menden aus: Langfristig sei ein Neubau günstiger.

"Eine eigene Gesamtschule ist eine Chance für die Schullandschaft der Stadt", hatte Dezernent Markus Lübken vor der Abstimmung geworben. Grundlage für die Voten war auch der Schulentwicklungsplan, auf den Wolf Krämer-Mandeau verwies: "Ein Neubau würde zu einer Konkurrenz um die in den kommenden Jahren sinkenden Schülerzahlen führen."

Schon jetzt besuchen weniger Schüler als möglich die Haupt- und Realschule Menden. Sukzessive sollen diese Zweige, wie bereits 2009 angedacht, auslaufen. "Natürlich müssen wir dafür Geld in die Hand nehmen, denn das Gebäude in Menden ist renovierungsbedürftig", so Krämer-Mandeau.

Sollte grünes Licht für die Umstrukturierung der Schule gegeben werden, könne man mit den veranschlagten Millionen Euro gleich den avisierten, aber noch nicht mit Düsseldorf abgestimmten Ganztagsbetrieb für die Gesamtschule mit aufbauen.

"Gut zwei Millionen Euro hat die Stadt bereits für die notwendige Renovierung in Menden zurückgestellt", sagte Stadtkämmerer Wilfried Raubach. Um den Eltern diesmal die rechtzeitige Anmeldung ihrer Kinder für die Gesamtschule zu ermöglichen, beschlossen CDU, SPD, Grüne und Aufbruch das Einholen eines "vorgezogenen oder hilfsweise verkürzten Anmeldeverfahrens" bei der Bezirksregierung in Köln.

"Eltern, deren Kind von einer anderen Schule abgelehnt wurde, können es dann noch für die städtische Gesamtschule anmelden. Es liegt also nun an den Eltern." Am Mittwoch, 6. Oktober, tritt der Rat der Stadt zusammen und muss den Beschluss bestätigen. Eine Kreisgesamtschule ist damit aber nicht vom Tisch: "Solange die entsprechende Weisung der Bezirksregierung besteht, werden wir diese erfüllen", sagte Kreisschuldezernent Thomas Wagner.

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