Die gute Nachricht: Die Chlorung auf der Grafschaft ist seit Montag auf 0,1 Milligramm pro Liter reduziert. Ohlert: "Voraussichtlich wird die Chlorung in vier Wochen komplett eingestellt." Voraussetzung dafür sei, dass für den Zeitraum der nächsten drei Wochen "vollständige und unauffällige Laborbefunde vorliegen".

Insgesamt haben nach Aussage von Ohlert 36 Kunden auf der Grafschaft Schadensersatzansprüche geltend gemacht. Diese seien jedoch mit Hinweis der Kommunalversicherung GVV auf die Wasserlieferungsverträge abgelehnt worden. Dagegen hätten zwei Kunden Widerspruch erhoben und fällige Zahlungen im dreistelligen Bereich einbehalten. Ohlert: "Die Regressansprüche sind juristisch nicht durchsetzbar."

Zur Ursache erklärte der Eurawasser-Geschäftsführer, dass sich um ein Zusammenspiel von zwei getrennten Störfällen gehandelt habe: einmal im Hochbehälter Lantershofen und einmal an der Transportleitung von Nordrhein-Westfalen aus. Hart ins Gericht ging Hubert Münch (SPD) mit der Kreisverwaltung. "Die Informationspolitik bei dem Störfall war alles andere als gut. Das wird an anderer Stelle noch thematisiert werden", deutete Münch eine mögliche Diskussion im Kreistag an.

Ohlert kündigte indes Erneuerungen des Wassernetzes an. Bereits vom Werksausschuss Wasserwerk beauftragt ist die Erneuerung des Ortsnetzes Lantershofen in der Karweiler Straße. Folgen sollen die Transportleitungen von Leimersdorf nach Nierendorf sowie von Bölingen ins Kreuzerfeld. Leitungen werden erneuert in der Schildchen- und Mittelstraße in Vettelhoven, in der Ackerstraße in Eckendorf sowie in der Kastanienstraße in Nierendorf.