Michael Kramer beobachtet Pulsare Ehrung für Bonner Astrophysiker

BONN · Hohe Ehrung für den Bonner Wissenschaftler Michael Kramer: Für seine Arbeiten im Bereich der Gravitationsphysik zeichnet die englische Royal Astronomical Society den Professor mit der Herschel-Medaille aus.

 Wird für hervorragende Leistungen in der Astrophysik geehrt: Michael Kramer.

Wird für hervorragende Leistungen in der Astrophysik geehrt: Michael Kramer.

Foto: MPIFR /Junkes

Dem Direktor am Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn gelangen unter anderem die besten Tests von Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie für starke Gravitationsfelder.

In seinen Arbeiten beschäftigt sich Kramer vor allem mit der Beobachtung von Pulsaren - ausgebrannten, schnell rotierenden Sternen. Am Doppelpulsarsystem J0737-3039 testete er mit bisher unübertroffener Genauigkeit Voraussagen der Einstein'schen Relativitätstheorie. Er hat als erster die Existenz der relativistischen Kreiselbewegung eines Pulsars in einem Doppelsternsystem bestätigt.

Nach der Allgemeinen Relativitätstheorie führt die Bewegung eines Pulsars im Gravitationsfeld eines Begleitsterns zu einer kontinuierlichen Änderung der Richtung seiner Rotationsachse.

Kramer ist es 1998 mit Hilfe des Radioteleskops in Effelsberg zum ersten Mal gelungen, diese vorhergesagte Richtungsänderung zu messen. Der 45-Jährige befindet sich zurzeit in Australien - zur Sternenbeobachtung.

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