"Besonders interessant ist das für Museen, Krankenhäuser oder beispielsweise Papierfabriken, also überall dort, wo Probleme mit Feuchtigkeit auftreten können", sagt Firmenchef Thomas Both. Luftentfeuchtung und Temperaturregelungen treiben allerdings die Elektrizitätsrechnung in die Höhe. "Eine von uns entwickelte Software gleicht diese Prozesse jedoch so aus, dass das neue Verfahren rund 30 Prozent Strom spart", so Both. Erster Kunde ist die Letter-Stiftung in Köln-Rodenkirchen, die nach eigenen Angaben im Vergleich zu früher bereits 35 Prozent Energie gespart hat.

Both und Sohn arbeitet aber nicht nur allein. Zusammen mit einem Hersteller aus den neuen Bundesländern vertreiben sie dessen neue Entwicklung: Neue, genauere Regler in Heizungen sollen billiger wohlige Wärme liefern. "Der Regler misst nicht nur die gerade aktuelle Temperatur, sondern beachtet ein Zeitfenster", erklärt Both. "So kann es draußen abends schon wieder kühler sein, heizen muss man jedoch noch nicht, da vorher die Sonne das Haus aufgewärmt hat."

Der Familienbetrieb Both und Sohn existiert bereits in vierter Generation. Was als Klempnerbetrieb in Bad Hönningen begann, wird heute mit digitaler Regel- und Steuertechnik fortgeführt. Die Firma mit Zweitsitz in Bonn-Kessenich hat damit im vergangenen Jahr rund sieben Millionen Euro umgesetzt. Die Kunden konzentrieren sich zwischen Köln und Koblenz.

Zu den 80 Mitarbeitern zählen 20 Auszubildende, sowohl im kaufmännischen als auch im technischen Bereich. Die können nach ihrer Lehre auf einen Job im Unternehmen hoffen, so Both: "Qualifizierten Nachwuchs, ob Bürokaufmann, Techniker oder Installateur, wollen wir übernehmen."