Zweistellige Wachstumsraten bei Naturkostläden

GA-Telefonaktion: Experten aus Landwirtschaft, Gartenbau, Verbraucherschutz und ein Meisterkoch beantworten am Samstag von 11 bis 13 Uhr Fragen rund um Bio-Produkte

Bonn. Bio liegt im Trend. Die Deutschen finden immer mehr Gefallen an ökologisch erzeugten Lebensmitteln. Naturkostläden schreiben jährlich zweistellige Wachstumsraten, und auch der Discounthandel ist auf den Bio-Zug aufgesprungen. Auch Spitzengastronomen und Sterneköche schwören auf naturbelassene und biologisch erzeugte Produkte.

Aber die Verbraucher haben auch viele Fragen und stehen dem neuen Trend teils skeptisch gegenüber. Worin unterscheiden sich Bio- und konventionelle Lebensmittel? Woran erkennt man Bioprodukte? Kann man sich auf ausländische Bioprodukte verlassen? Warum ist alles, was mit Öko zu tun hat, so teuer? Sind diese Waren aus den Supermarkt genau so gut und glaubhaft wie aus dem Bioladen?

Vier Experten von der Verbraucherzentrale, der Landwirtschaftskammer, ein Bio-Landwirt und ein Meisterkoch stehen dazu an diesem Samstag von 11 bis 13 Uhr bei der Telefonaktion "Alles Bio - alles klar?" den Leserinnen und Lesern des General-Anzeigers Rede und Antwort. Die Fachleute sind unter Durchwahltelefonnummern direkt zu erreichen:

Bernd Burdick, Telefon (02 28) 66 88 290, ist Projektleiter der Gruppe Ernährung der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Er gibt Auskunft über Ernährungsfragen, Verfügbarkeit von Bio-Produkten, Warenpreise, Fairer Handel, Regionalvermarktung, Qualität von Fleisch und anderen Produkten, Pestizide, Bio-Siegel und zur Sicherheit der Produkte.

Markus Haxter, Telefon (02 28) 66 88 298, ist Meisterkoch und Mitglied in der Kochvereinigung Eurotoques, die sich zum Ziel gesetzt hat, vorwiegend mit biologisch, regional und saisonal erzeugten Produkten zu arbeiten. Er beantwortet alle Fragen rund um die Zubereitung von Lebensmitteln, zur Haltbarkeit der Produkte, zur richtigen Aufbewahrung im Haushalt und gibt Tipps für Hobby-Köchinnen und -Köche.

Martin Baumgart, Telefon (02 28) 66 88 297, bewirtschaftet die Demeter-Gärtnerei Gut Ostler in Bonn. Seit 25 Jahren mit der Entwicklung des ökologischen Landbaus vertraut, gibt er Auskunft zur Erzeugung von Bio-Lebensmitteln, Düngung, Pflanzenschutz und Preisgestaltung im Ökolandbau und gibt daneben auch Tipps für Bio-Hobbygärtner.

Petra Schöngens, Telefon (02 28) 66 88 296, ist Diplom-Agraringenieurin und im Bereich Ökologische Landbau der Landwirtschaftskammer NRW für alle Belange rund um die Betriebswirtschaft zuständig. Sie beantwortet alle Fragen zu Produktion, Kontrolle in Betrieben und bei Verarbeitungsunternehmen, zur EG-Öko-Verordnung und zu Verbandsrichtlinien.

Fünf Jahre ist es her, dass die damalige Verbraucherministerin Renate Künast das so genannte Bio-Siegel einführte. Mittlerweile prangt das Logo auf über 30 000 Produkten. Ob Müsli, Rumpsteak, Tiefkühlpizza, Gummibärchen oder Wildlachs - es gibt heute kaum ein Lebensmittel, das nicht auch in Bio-Qualität zu haben ist. Natürlich stammen nicht alle diese Produkte aus Deutschland. Europaweit gültige gesetzliche Regelungen garantieren aber, dass wirklich Bio drin ist, wo Bio drauf steht.

Nur solche Lebensmittel, die nach den Kriterien der EG-Öko-Verordnung erzeugt und verarbeitet wurden, dürfen das deutsche Bio-Siegel tragen. Bereits heute werden die größten Umsätze mit Bio-Produkten nicht mehr im klassischen Naturkosthandel oder im Hofladen erzielt. Bio-Supermärkte und vor allem die großen Lebensmittelketten haben erkannt, dass mit Bio-Produkten Geld zu verdienen ist. Dennoch setzen viele Verbraucher auf Produkte aus ihrer Region.

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