Ministerium prüft Autobahnanschluss Richtung Süden

Gespräch zwischen Landtagsabgeordneter, Bürgermeister und Landesverkehrsminister über den Grafschafter Innovationspark Rheinland

Grafschaft. (ne) Einen Anschluss des Innovationsparks Rheinland an die Autobahn 61 in südliche Richtung kann es nur geben, wenn den Baukosten eine nennenswerte Anzahl von avisierten Arbeitsplätzen gegenüber steht. Das ist das Ergebnis eines Gesprächs, zu dem die Landtagsabgeordnete Petra Elsner (SPD) und der Grafschafter Bürgermeister Achim Juchem ins Mainzer Ministerium für Wirtschaft und Verkehr gefahren waren.

Verkehrsminister Hendrik Hering forderte den Grafschafter Bürgermeister auf, konkrete Ansiedlungsoptionen und -wünsche schriftlich darzulegen, um die Nachfragesituation in die Überlegungen einbeziehen zu können.

In Mainz sprach Elsner zunächst über die Bedeutung einer südlichen Anbindung für den Innovationspark Rheinland als Ergänzung zum bereits bestehenden Anschluss in nördliche Richtung. Investoren bevorzugten ein Gebiet, das aus beiden Richtungen gut erreichbar sei. "Ein Autobahnanschluss in Richtung Süden bedeutet für die Grafschaft ein Maximum an indirekter Wirtschaftsförderung", sind sich Elsner und Bürgermeister Juchem sicher.

Dem Minister machte die Abgeordnete die Vorteile für Grundstückskäufer im Grafschafter Gewerbepark mit niedriger Gewerbesteuer und günstigen Grundstückspreisen deutlich. Familien kommen nur, wenn ausreichend Bildungsangebote vorhanden sind, sagte sie. Das sei in der Grafschaft mit Kindergärten und Grundschulen der Fall, weiterführende Schulen seien in kurzer Entfernung. Auch günstiges Bauland sorge dafür, dass die Grafschaft für Familien attraktiv sei.

Bürgermeister Juchem berichtete, dass sich bisher fünf Unternehmen im Innovationspark Rheinland angesiedelt haben. Mit etwa 20 Unternehmen liefen Verhandlungen. Dabei werde immer deutlicher, dass eine Anbindung in Richtung Koblenz notwendig ist.

Auffallend war, so Elsner, dass sich der Minister sehr sachbezogen und konkret mit der Situation im Kreis Ahrweiler auskannte. Entsprechend konstruktiv verlief die Unterredung. Ende Oktober wird es eine Abwägung der Möglichkeiten geben, die natürlich auch von Bundeszuschüssen abhängen. Diese werden bis dahin eruiert. Elsner stellte fest, dass das Gespräch in einer überaus freundlichen und zielorientierten Atmosphäre verlief.

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