Spahn fordert Impfzusammenarbeit: 31 Masernfälle in Duisburg

Köln/Duisburg · Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat eine bessere Kooperation bei der Masernimpfung gefordert. "Ärzteschaft, Schulen, Kitas, Betriebe, Behörden und natürlich die Eltern müssen noch besser zusammenarbeiten", sagte Spahn am Donnerstag laut Mitteilung anlässlich der Europäischen Impfwoche, die am Montag beginnt. "Es ist verantwortungslos, Kinder nicht gegen Masern impfen zu lassen oder eigene Impflücken hinzunehmen." Auch für die zweite Impfung müsse eine Impfquote von 95 Prozent das Ziel sein.

 Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) schaut kurz vor Beginn einer Kabinettsitzung in die Kamera.

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) schaut kurz vor Beginn einer Kabinettsitzung in die Kamera.

Foto: Ralf Hirschberger/Archiv

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) haben 2016 zwar erstmals alle Bundesländer bei der ersten Masernimpfung die Quote von 95 Prozent erreicht. Bei der entscheidenden zweiten Impfung sei die Quote aber bei Kindern bis zum Schulanfang nur geringfügig auf 92,9 Prozent gestiegen. Für 2017 registrierte das Robert Koch-Institut (RKI) 929 Masernerkrankungen, davon 520 in Nordrhein-Westfalen. Allerdings schwanken die Zahlen von Jahr zu Jahr stark.

Mit 332 hatte es besonders viele Masernfälle in Duisburg gegeben. Im laufenden Jahr wurden den dortigen Behörden nach Angaben eines Stadtsprechers bislang 31 Fälle bekannt. Erst in der vergangenen Woche hatte das Gesundheitsamt die Bevölkerung "eindringlich" dazu aufgerufen, sich impfen zu lassen. Besonders gefährdet seien ungeimpfte ältere Menschen und Kinder unter einem Jahr.

Masern gehen zunächst mit grippeähnlichen Symptomen und später einem charakteristischen Hautausschlag einher. Die Infektion schwächt das Immunsystem und kann in sehr seltenen Fällen tödlich enden.

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