Sachverständigenrat Wirtschaftsweiser: Deutschland vor großen Weichenstellungen

Berlin · Der Chef der "Wirtschaftsweisen" sieht Deutschland auch angesichts einer eingetrübten Konjunktur vor wichtigen Weichenstellungen.

 Christoph M. Schmidt, Vorsitzender der Wirtschaftsweisen.

Christoph M. Schmidt, Vorsitzender der Wirtschaftsweisen.

Foto: Karlheinz Schindler/Archiv

"Ich wünsche mir vor allem eine klare Linie für die Zukunft, die der Frage, wie künftig Wohlstand geschaffen werden kann, mehr Raum gibt", sagte der Vorsitzende des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Christoph M. Schmidt, der Deutschen Presse-Agentur.

Schmidt sieht Herausforderungen vor allem in der Arbeitsmarkt, Renten- und Steuerpolitik. Er forderte die Bundesregierung auf, den Solidaritätszuschlag ganz abzuschaffen.

Angesichts der vor allem in Großstädten angespannten Lage auf dem Wohnungsmarkt sagte er, Grund für die Preissteigerung sei die Nachfrage, die gegenüber dem Angebot sehr stark gestiegen sei.

"Statt wie mit der Mietpreisbremse in das Preisgefüge einzugreifen, sollten das Wohngeld angepasst, der soziale Wohnungsbau besser ausgestaltet, mehr Bauland ausgewiesen und die Grundsteuer sowie die Grunderwerbssteuer reformiert werden."

Der Sachverständigenrat legt am Mittwochmittag (12.00 Uhr) in Berlin sein Jahresgutachten vor. Erwartet wird, dass die Ökonomen ihre Wachstumsprognose wie zuvor die Bundesregierung senken.

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