Migration Sofia will Flüchtlingsroute durch Bulgarien verhindern

Sofia (dpa) – Bulgarien will nach der Schließung der Balkanroute verhindern, dass nun ein neuer Flüchtlingsweg nach Westeuropa durch sein Staatsgebiet entsteht.

 Bulgarisch-mazedonische Grenze: Sofia will verhindern, dass nun ein neuer Flüchtlingsweg nach Westeuropa durch sein Staatsgebiet entsteht.

Bulgarisch-mazedonische Grenze: Sofia will verhindern, dass nun ein neuer Flüchtlingsweg nach Westeuropa durch sein Staatsgebiet entsteht.

Foto:  Archiv

"Wir haben dieses Risiko erkannt und ergreifen alle Maßnahmen dagegen", sagte Innenministerin Rumjana Batschwarowa, die auch Vizeregierungschefin ist, dem Staatsfernsehen in Sofia am Mittwoch.

Bulgarien verstärke seine Möglichkeiten "organisatorisch und ressourcenmäßig", diesen Versuchen vorzubeugen, betonte Batschwarowa. Nach der Schließung der serbischen Grenzen habe sich die Situation in Bulgarien nicht verändert: Auch zuvor seien jeden Tag Migranten festgehalten worden, die in das westliche Nachbarland Serbien gelangen wollten.

Die Armee und Polizei des ärmsten EU-Landes Bulgarien hatten vor wenigen Tagen an der Grenze zu Griechenland einen gemeinsamen Einsatz gegen einen massiven Migrantenzustrom geübt. Das Nicht-Schengen-Land befürchtet einen größeren Zustrom, weil auf der griechischen Seite der Grenze zu Mazedonien viele Tausende Flüchtlinge festsitzen.

Bulgarien verlängert zurzeit einen schon Mitte 2014 errichteten, 30 Kilometer langen Zaun entlang der türkischen Grenze, damit Migranten ausschließlich über die Grenzübergänge einreisen - und nicht illegal über die grüne Grenze.

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