Internationaler Frauentag im Frauenmuseum Bonn Rettungsaktion mit Farbe und Pinsel

BONN · Die Künstlerin Mariola Maria Hornung präsentierte ihre Porträts anlässlich des Internationalen Frauentages im Frauenmuseum. Gegen eine großzügige Spende für den Erhalt des Museums konnten sich die Besucher von ihr porträtieren lassen.

 Spendenaktion für das Frauenmuseum: Die Künstlerin Mariola Maria Hornung fertigt Portraits gegen Spenden für das Fauenmuseum. das Direktorin Marianne Pitzen gegründet hat.

Spendenaktion für das Frauenmuseum: Die Künstlerin Mariola Maria Hornung fertigt Portraits gegen Spenden für das Fauenmuseum. das Direktorin Marianne Pitzen gegründet hat.

Foto: Roland Kohls

Hannelore Kraft ist noch nicht ganz trocken. Trotzdem macht sie schon eine gute Figur zwischen Oberbürgermeister Ashok Sridharan und Bundeskanzlerin Angela Merkel. „Ich habe bis zur letzten Minute daran gearbeitet“, erzählt Mariola Maria Hornung. Die Künstlerin stellte ihre Porträts am Dienstag anlässlich des Internationalen Frauentages im Frauenmuseum aus. Doch sie wollte nicht einfach nur ihre Kunstwerke präsentieren.

Sie will vielmehr alles dafür tun, um das Frauenmuseum in der Altstadt zu erhalten. "Ich kann nicht tatenlos zusehen“, meint die gebürtige Polin, die seit 27 Jahren am Rhein lebt. „Ich will mich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass dieses Haus erhalten bleibt.“ Deshalb warb sie mit einer einzigartigen Aktion für den Erhalt: Jeder, der eine großzügige Spende an das Frauenmuseum überweist, wird zum Dank von der Künstlerin porträtiert.

Rund zwei Wochen dauert es, bis ein Bild fertig ist. „Aber das ist es mir wert“, ergänzt sie. „Schließlich geht es um die Zukunft des ersten und ältesten Frauenmuseums der Welt.“ Von so viel Engagement ist auch Marianne Pitzen gerührt. „Es ist großartig, dass sie sich so sehr engagiert und so viel Kraft und Energie in die Rettung steckt.“ Eine Etage tiefer bot auch Charlotte Esch ihre Bilder in der für sie typischen Tasche zum Verkauf an. Auch dieser Erlös war für das Haus bestimmt.

Zugang für Mädchen zu Bildung

Mit rund 25 Bonner sowie internationalen Organisationen hatte das Museum am Weltfrauentag zu Aktionen eingeladen. Unter dem Motto „Zusammen stark und gleichberechtigt“ stellte das Netzwerk „Gender@International Bonn“ das Ergebnispapier des Workshops der Bonner Frauenorganisationen unter dem Titel „Frauen und Arbeit: Die Zukunft, die wir wollen“ vor. Mitglieder des Netzwerks sind die Vereinten Nationen, das Land Nordrhein-Westfalen, die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit, die Deutsche Welle, UN Women Nationales Komitee in Deutschland und die Stadt.

Erwerbs- und Fürsorgearbeit gerechter zu verteilen, wurde bei dem Workshop ebenso diskutiert wie der Zugang von Frauen und Mädchen zum Bildungs- und Arbeitsmarkt. „Wir wollen eine Geschlechtergerechtigkeit erreichen und dabei von Bonn aus internationale Impulse senden“, erklärte Brigitte Rubarth für das Netzwerk.

Für 2016 hat „Gender@International Bonn“ weitere Veranstaltungen geplant, darunter ein Workshop beim Global Media Forum der Deutschen Welle im Juni.

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