Vereinsempfang im Bonner Stadthaus Dank an Multitalente der Vereine

Bonn · Dass sich viele Bonner engagieren, zeigte der Vereinsempfang des Bezirksbürgermeisters am Donnerstagabend im Stadthaus. Rund 120 engagierte Ehrenamtler waren zu Gast.

 Bezirksbürgermeister Wolfgang Maiwaldt (5.v.r.) empfängt Bonner Traditionsvereine und bedankt sich für das Engagement.

Bezirksbürgermeister Wolfgang Maiwaldt (5.v.r.) empfängt Bonner Traditionsvereine und bedankt sich für das Engagement.

Foto: Horst Müller

Das Brauchtum und seinen Erhalt ist für sie eine Herzensangelegenheit. Auch wenn es manche heutzutage schwer haben und der Nachwuchs fehlt. Doch dass sich noch immer viele Bonner engagieren, zeigte am Donnerstagabend der Vereinsempfang des Bezirksbürgermeisters im Stadthaus.

Helmut Kollig war allerdings krank, so dass sein Stellvertreter Wolfgang Maiwaldt die Dankesworte übernahm. Maiwaldt benannte die Tücken im Vereinsleben, etwa bei der Suche nach einem geeigneten Vorsitzenden.

„Im günstigsten Fall wird eine Führungspersönlichkeit gesucht, die ungeachtet jeglicher Hürden über eine ungebrochene Motivation verfügt, zugleich ein perfekter Verwalter im Dschungel zunehmendem Bürokratismus und ebenso ein nervenstarker Anleiter für seine Mitstreiter ist.“ Familie und Beruf sollten dann auch noch unter einen Hut gebracht werden.

Ehrenamt bedeutet einige Opfer

„Ehrenamtlich tätig zu sein, bedeutet, Zeit zu opfern, Nerven zu lassen, Geld zu investieren“, so Maiwaldts Fazit. Und doch, diese Leute gebe es wirklich, und er meinte damit die Anwesenden, die sich alle ins Gästebuch eintragen sollten. Das leidige Thema Geld kam auch zur Sprache. Denn die Zuschüsse fließen längst nicht mehr so üppig. Aber es gibt sie noch.

Da sei jeder Cent gut angelegt, meinte Maiwaldt. Die Einladungen für gestern gingen an 108 Vereine aus den Bereichen Instrumentalvereine, Ortsausschüsse, Schützengesellschaften, Junggesellen- und Kleingartenvereine sowie kulturelle und sonstige Vereine, so Anne Stieber aus der Bezirksverwaltungsstelle.

Es kamen bei den Sängern Abordnungen unter anderem von den Barberellas, der Chorgemeinschaft Sankt Marien, dem Kirchenchor St. Sebastian und dem Seniorenchor Bonn, erkennbar an den hellblauen Schals. „Letztes Mal war nur einer da“, sagte Notenwartin Hanne Dietrich, diesmal waren es gleich acht Damen.

So kamen am Ende rund 100 Vertreter von 31 Vereinen zusammen. Der Empfang hatte aber noch einen weiteren Zweck: Die Vereinsvertreter lernten sich bei einem Imbiss untereinander (besser) kennen. Sie hatten auch Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch mit den Politikern und konnten so mal loswerden, wenn irgendwo der Schuh drückt.

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