Pavillon an der Mondorfer Fähre Saisonauftakt am preisgekrönten Pavillon

Grauhreindorf · Zum Beginn der Saison strömen die Besucher wieder zur Mondorfer Fähre. Die Architekur des Kiosks wurde mit dem Clemens-August-Preis ausgezeichnet.

 Pavillon Mondorfer Fähre: Der Pavillon an der Mondorfer Fähre wurde für seine Architektur ausgezeichnet.

Pavillon Mondorfer Fähre: Der Pavillon an der Mondorfer Fähre wurde für seine Architektur ausgezeichnet.

Foto: Roland Kohls

In diesen Tagen geht am Anleger der Mondorfer Fähre die Saison richtig los. Die Zahl der Spaziergänger und Radfahrer nimmt zu. So freut sich der Pächter des Pavillons wieder auf mehr Gäste, obwohl der Kiosk auch in den vergangenen Monaten gut besucht wurde.

Das Gebäude fällt durch seine moderne Gestaltung auf, wofür es mit der Verleihung des Clemens-August-Preises durch „Haus & Grund“ und durch die Volksbank eine Anerkennung gegeben hat. Eine Auszeichnung kam dann auch noch von der Architektenkammer NRW, wie Bauherr Dieter Bissing berichtet.

Das freut nicht nur ihn, sondern auch die Architekten Jens Trautmann und Ines Knye von SKT Umbaukultur. Das Lob gab es nicht nur für die Gestaltung, sondern „sicherlich auch für das besondere Engagement des Bauherrn, in planungsrechtlich schwierigem Areal aktiv zu werden“, sagt Trautmann.

Pavillion liegt im Hochwasser- und Landschaftsschutzgebiet

Denn der Pavillon am Rande des Grünen C liege in einem Bereich, in dem man in Deutschland normalerweise nicht bauen darf. Es handelt sich um ein Hochwasser- und Landschaftsschutzgebiet. Für den Außenbereich habe erst Planungsrecht geschaffen werden müssen. Zudem wurden die Versorgungsleitungen über 400 Meter bis nach Graurheindorf gelegt.

Das hat alles gedauert. Die Planungs- und Bauzeit betrug acht Jahre. Dabei hatte laut Trautmann schon früh festgestanden, wie der Pavillon aussehen soll. „Wir wollten ein offenes, lichtes Gebäude, das sich deutlich von der üblichen Kioskarchitektur absetzt.“ Mit anderen Worten: Man soll sich nicht daran sattsehen können. Der Gastraum öffnet sich mit großen Verglasungen zum Rhein und Fähranleger.

Die schmale Terrasse ist wie eine Galerie vor das Gebäude gelegt. Wer darauf achtet, sieht die Schrägstellung des Gebäudes. „So ordnet es sich in die Terrassenlandschaft zum Fluss hin ein“, sagt der Architekt.

Laut Bissing sagen die Menschen aus dem Bonner Norden, dass der Pavillon und die umgebende Anlage gefehlt hätten. Einige kämen auch aus Bornheim, Brühl oder sogar Köln vorbei. Weil es am Ufer mehr Kontrollen gibt, sei auch der Vandalismus zurückgegangen, sagt der Graurheindorfer. Nur für die einsame Dixietoilette im Buswendekreis gebe es noch keine Lösung. Die steht immer noch und passt so gar nicht zur schönen Landschaft.

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