Beschluss zu Festspielhaus Asta-Vorstand fordert Ersatz für Studentenwohnheim

BONN · Der Allgemeine Studierendenausschuss (Asta) der Uni Bonn steht der Entscheidung des Stadtrats, ein Grundstück für ein Festspielhaus zur Verfügung zu stellen, kritisch gegenüber.

Um das Gelände an der Beethovenhalle bebauen zu können, muss unter anderem das Theodor-Litt-Haus, ein Wohnheim des Studentenwerks am Erzberger Ufer, weichen.

Der Erbbaurechtsvertrag zwischen der Stadt und dem Studentenwerk soll zum Jahresende 2015 vorzeitig beendet werden. Dafür erhält das Studentenwerk rund 1,2 Millionen Euro und außerdem eine Grünfläche von 800 Quadratmetern am Wohnheim Römerlager zur Arrondierung des dortigen Grundstücks.

"Die angespannte Wohnsituation gerade für Studierende, aber auch viele andere Menschen mit geringem Einkommen in Bonn sollte es nicht zulassen, dass ein Wohnheim für ein Prestigeprojekt weichen muss", erklärte Asta-Vorsitzender Jonas Janoschka. Die Stadt schmücke sich lieber mit Beethoven als anzuerkennen, dass Bonn auch eine Universitätsstadt mit verschiedenen Bedürfnissen sei, so der stellvertretende Vorsitzende Lukas Nüse. "Besser sollte in sozialen Wohnungsbau und eine breitgefächerte Kulturlandschaft investiert werden."

Die Asta-Vertreter forderten, das Studentenwerk müsse in Zusammenarbeit mit der Stadt dafür sorgen, dass mindestens der wegfallende Wohnraum ersetzt werde. Damit rennen sie wohl offene Türen ein: Das Studentenwerk plant nach GA-Informationen einen Neubau auf der Grünfläche am Römerlager.

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