3. Trisand-Meisterschaften in Beuel Die neue Trendsportart kombiniert Volleyball, Handball und Fußball

BEUEL · Eheleute, Väter und Söhne, "Bufties" vom Bundesfreiwilligendienst, ehemalige Zivildienstleistende und Sportstudenten: Sie alle hat die Trisand-Leidenschaft gepackt. Das ist eine neue Trendsportart, die Elemente aus Volleyball, Handball und Fußball miteinander auf sandigem Untergrund kombiniert.

 Wie wäre es mit einem Toast? Hier wird diese Variante des Ausgleichstreffers mit dem Fuß ins gegnerische Tor erzielt.

Wie wäre es mit einem Toast? Hier wird diese Variante des Ausgleichstreffers mit dem Fuß ins gegnerische Tor erzielt.

Foto: Susanna Biskup

Am Sonntag fanden zum dritten Mal Meisterschaften auf den Trisandplätzen der Beueler Sportfabrik statt. Je zwölf Zweier-Teams pritschten, baggerten und schossen sich in der Anfängerkategorie "Fun Cup" und auf Fortgeschrittenenlevel im "Power Toast Cup" in die nächste Runde. Am Ende gab's Pokale für die ersten drei Teams.

Obwohl ein Match nur etwa zehn Minuten dauerte, war der volle Körpereinsatz mit Händen und Füßen schweißtreibend - da brachte das regnerische Wetter immerhin Abkühlung, aber keine Abschreckung. Denn die Hauptmotivation war Spaß, und der stand den Teilnehmern ins Gesicht geschrieben.

Auch dem Ehepaar Burkhard (54) und Barbara Lammsfuß (55), die in einem Match gegeneinander antreten mussten und auf den Zuruf "Macht euch nieder!" nur mit Lachen reagierten. Bei Trisand ist vieles erlaubt - außer zu viel Ehrgeiz. "Wenn das jemand zu ernst nimmt, gehe ich gleich dazwischen", sagt der frühere Leistungssportler Lammsfuß, der vor drei Jahren mit seiner Frau den Verein "1. Trisand Bonn" gegründet hat.

Hauptamtlich ist er Geschäftsführer beim Verein für Behindertensport Bonn/Rhein-Sieg und hat viel mit ernst zu nehmendem Reha-Sport zu tun. Da lag es nahe, in der Freizeit bei einem zu verbissenen Beach-Volleyballspiel den Spaßfaktor und die Dynamik zu erhöhen, indem er Hand- und Fußballelemente mit in das Spiel einbezog.

Die Trisand-Disziplin ließ er sich flugs patentieren und entwickelte im Lauf der Zeit neue Regeln mit teils kuriosen Namen. So den "Toast", bei dem das Team nach einem Treffer der gegnerischen Mannschaft noch in wenigen Sekunden die Chance hat, einen Ausgleich durch blitzschnelle Reaktion zu erzielen - durch Treffer ins Gegentor mit Händen oder Füßen.

Ganz neu ist die "Forelle", bei der der Spieler mit einer wellenartigen Bewegung den Ball aus dem Netz im Mittelfeld fischen und über oder unter dem Netz in das gegnerische Tor werfen kann. "Das ist ähnlich wie das Hecht-Baggern beim Volleyball", erklärt Barbara Lammsfuß, die wie ihr Mann an der Sporthochschule Köln studiert hat. Im nächsten Jahr soll Trisand dort in den Lehrplan aufgenommen werden, sagt ihr Mann.

Info: Schnuppertraining und weitere Infos unter www.trisand.de

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