Festwoche zu Ehren der heiligen Adelheid Weihe des Brunnens zur Wallfahrt

PÜTZCHEN · Zwar regenreich, aber eindrucksvoll begann der erste Oktavsonntag der Wallfahrtswoche zu Ehren der heiligen Adelheid in Pützchen. Die Schauer konnten die zahlreichen Besucher nicht davon abhalten, gut gewappnet mit Regenschirmen, der traditionellen Brunnenweihe beizuwohnen.

Gut beschirmt: Die Gemeinde schaut zu, wie der Pater den Brunnen segnet.

Gut beschirmt: Die Gemeinde schaut zu, wie der Pater den Brunnen segnet.

Foto: Max Malsch

Jedes Jahr am letzten Wochenende im August findet die Brunnensegnung in Pützchen statt und eine Festwoche folgt. Täglich werden dann Messen, Musik und Veranstaltungen geboten. Das gesunde alaunhaltige Wasser zieht jedes Jahr Pilger in die Region, um sich am Brunnen traditionell die Augen zu waschen und vor allem der sagenumwobenen Bonner Stadtpatronin zu gedenken.

Um das Jahr 1000 beherrschte ein Dürreperiode die Region um das heutige Pützchen. Die Äbtissin Adelheid von Vilich stieß während dieser Dürreperiode in tiefem Gottvertrauen ihren Stab an der Stelle, wo heute der Brunnen steht, in die Erde. Daraufhin soll eine Wasserquelle hervorgesprudelt sein. Adelheid wird nicht nur deswegen bis heute verehrt.

Sie sorgte darüber hinaus für Bildung in der von ihr gegründeten Klosterschule. Sie liebte Farben, Blumen und Kirchenmusik. Ihre Gottesdienste gestaltete sie glanzvoll, steht über sie geschrieben. Der Eröffnungszeremonie am Brunnen mit Pater Thomas Arakkaparambil (Leitender Pfarrer) folgte die Prozession und ein Gottesdienst mit eindrucksvoller musikalischer Gestaltung des Kantatenchors an St. Adelheid unter Leitung von Marita Hersam.

Bürgermeister Helmut Joisten, der in diesem Jahr die Votivkerze in der Wallfahrtskirche St. Adelheid entzündete, lobte in seiner Ansprache die Heilige Adelheid und bezeichnete sie als "Beuelerin". "Viele Besucher von Pützchens Markt haben keinen Eindruck wie Pützchens Markt überhaupt zustande kam", fuhr Bonns Bürgermeister fort.

Um die Quelle sei damals ein Dorf (Pützchen) entstanden. Händler wurden angezogen, und es entwickelte sich ein rheinischer Volksmarkt. Heute erinnert "Pützchens Markt" an die Taten der Bonner Stadtpatronin. "Zum Brunnen zu gehen, bevor man sich in den Trubel stürzt, gehört dazu", sagte Helmut Joisten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort