Kurfürstenbad in Godesberg Stadt: Hallenbad bleibt bis auf Weiteres geschlossen

BAD GODESBERG · Die technischen Mängel im Kurfürstenbad sind so gravierend, dass die Halle nicht wie geplant bis zu den Sommerferien in einem Probelauf von der Schwimmgemeinschaft Wachtberg Godesberg (SG Wago) genutzt werden kann.

Wie das städtische Presseamt am Freitag mitteilte, hat sich dies bei einer Begehung am 24. Mai herausgestellt. Zurzeit könne die Betriebssicherheit des Bades nicht gewährleistet werden. Nach GA-Informationen sind zwei durchgerostete Lüftungsschächte das Problem. In welchem Umfang die Mängel wann und zu welchen Konditionen beseitigt werden, soll der Rat in seiner Sitzung am 30. Juni entscheiden. Bis zumindest ein Minimum an Reparaturen durchgeführt worden ist, kann das Bad laut Presseamt nicht wieder in Betrieb genommen werden.

Wie berichtet, sollte das Kurfürstenbad im Herbst komplett an die SG Wago übergeben werden. Zuvor sollte es einen Probebetrieb geben, eine entsprechende Vereinbarung wurde Anfang der Woche unterzeichnet, der Übergabetermin stand fest. 30 Minuten vorher ließ die Stadt diesen mit Verweis auf die technischen Mängel platzen.

Schäden seit 2009 bekannt

Diese wurden laut Stadt durch ein Gutachten festgestellt, sind seit 2009 bekannt und befinden sich an Elektrotechnik, Lüftung und Heizung. Fünf Millionen Euro müssten investiert werden, um das Kurfürstenbad in einen ordnungsgemäßen Zustand zu bringen, hieß es in dem Gutachten.

„Trotz der seit Jahren bekannten Mängel konnte das Bad bisher nur durch das erfahrene städtische Personal betrieben werden. Dies ist aber nun aufgrund des Umfangs der Mängel nicht mehr möglich“, sagten Sportdezernent Martin Schumacher und Marion Duisberg vom Städtischen Gebäudemanagement. Im nächsten Schritt wird die Verwaltung eine Vorlage „über die minimale Reparatur der gravierendsten Mängel des Hallenbades und den damit verbundenen Kosten einbringen“, so das Presseamt.

Auch andere Hallenbäder werden nun untersucht

Die Feststellung der Mängel im Kurfürstenbad nimmt die Stadtverwaltung zum Anlass, Beueler Bütt, Hardtberg- und Frankenbad auf deren Zustand hin zu untersuchen. Wie es weitergeht, steht somit in den Sternen.

Dabei hatte sich die SG Wago bereits vor einiger Zeit Gedanken darüber gemacht, wie das Bad für die Öffentlichkeit erhalten bleiben kann, wenn der Verein das Ruder übernimmt. Dies soll über eine Basismitgliedschaft für zwölf Euro pro Jahr erfolgen. Damit werden nach Angaben eines Vertreters die Kosten für Verbandsabgaben und Sportversicherung abgedeckt. Hinzu kommt der reguläre Eintrittspreis. Der Vorteil: Das Bad würde ganzjährig geöffnet sein.

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