Kommentar zum Kurfürstenbad Unfaires Verhalten

Meinung | Bad Godesberg · Dass das Städtische Gebäudemanagement das Kurfürstenbad genau unter die Lupe nimmt, bevor es den Betrieb an die Schwimmgemeinschaft Wachtberg Godesberg übergibt, ist richtig. Schließlich muss die Halle in Schuss sein, bevor der Verein sie übernimmt. Dass dies aber erst kurz vor der geplanten Übergabe geschieht, ist – gelinde gesagt – nicht nachvollziehbar.

Seit Monaten wird darüber verhandelt, dass der Verein das Kurfürstenbad übernehmen will. Damit hätte die Verwaltung ausreichend Zeit gehabt, eventuelle Mängel festzustellen und zu reagieren.

Doch sie hat es nicht getan. Sie hat gewartet, bis die Vereinbarung unterzeichnet, bis der Termin für die Übergabe gekommen war. Und hat die Vereinsmitglieder eine halbe Stunde vorher darüber in Kenntnis gesetzt, dass alle Pläne über Bord geworfen werden – ohne eine stichhaltige Begründung. Denn welche technischen Mängel festgestellt wurden und wie es weitergeht, wurde dem Verein nicht mitgeteilt.

Dieses Verhalten ist nicht akzeptabel. Es ist unfair gegenüber den Leistungsschwimmern, die nun nicht wissen, wo sie für ihre anstehenden Wettkämpfe trainieren sollen. Vor allem aber ist es unfair gegenüber denjenigen, die sich ehrenamtlich einsetzen. Die durch ihr Engagement dafür sorgen, dass der Verein trainieren, dass Schulen Schwimmunterricht anbieten können. Und die die Allgemeinheit finanziell entlasten. Denn indem sie der Stadt den Betrieb des Bades abnehmen, spart die Verwaltung bares Geld.

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