Tipps gegen Erkältung Der Erkältung die kalte Schulter zeigen

Sie kommt immer ungelegen und ist mitunter hartnäckig: die Erkältung. Jetzt im Herbst, wenn die Temperaturen kühler und die Sonnenstunden weniger werden, steigt das Risiko für eine Virusinfektion der Atemwege mit Halsschmerzen, Husten, Schnupfen, Heiserkeit. Es gibt über 200 verschiedene Erkältungsviren, an denen wir erkranken können.

 Wer auf seinen Körper hört und sich schützt, kann den Herbst in vollen Zügen genießen. FOTO: RADIST/THINKSTOCK

Wer auf seinen Körper hört und sich schützt, kann den Herbst in vollen Zügen genießen. FOTO: RADIST/THINKSTOCK

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Atemwege haben Schlüsselrolle

Die Schlüsselrolle haben dabei unsere Atemwege: Durch Mund und Nase gelangen Staubpartikel, Schmutz und Krankheitserreger in die Lunge. So erfolgt die Ansteckung mit den Erkältungsviren über eine Tröpfcheninfektion, wenn ausgehustete Erreger eingeatmet werden oder über die Hände auf die Schleimhäute von Mund, Auge und Nase geraten.

Die eigentliche Erkältung beginnt mit der Infektion, also dem Eindringen der Viren in die Zellen. Davon merkt man noch nichts. Am nächsten Tag kratzt es dann im Hals, das Schlucken tut weh. Ab dem dritten Tag kommen Kopfschmerzen hinzu, manchmal auch Gliederschmerzen und Fieber, man fühlt sich müde und abgeschlagen. Danach setzt der Schnupfen ein und, wenn sich die Viren in die tieferen Atemwege ausbreiten, auch Husten. Nach acht Tagen klingen die Symptome ab, die Erreger werden vom Immunsystem vertrieben. Nach zwei Wochen sollten die Beschwerden verschwunden sein.

Stress schwächt das Immunsystem

Die Schleimhaut auf der Innenseite unserer Atemwege schützt uns normalerweise vor den Erkältungskeimen: Das körpereigene Reinigungssystem, die mukoziliäre Clearance, befördert Viren und Keime wieder hinaus: Für den Transport sorgen wellenartige Bewegungen der Flimmerhärchen auf den Zellen, die den Großteil unserer Atemwege auskleiden, während die Becherzellen Schleim produzieren. Durch die Bewegung der Flimmerhärchen wird der Schleim mit den Erregern in Richtung Rachen abtransportiert, dort verschluckt und über den Magen-Darm-Trakt ausgeschieden. So ist ein intaktes Immunsystem durchaus in der Lage, Erreger abzuwehren. Ist es jedoch geschwächt, etwa durch Stress, Schlafmangel oder Krankheiten, kann es den Viren weniger gut Paroli bieten.

Gründliches Händewaschen

Was kann man also tun, um das Immunsystem abzuhärten? Stress vermeiden, für genügend Schlaf sorgen, sich regelmäßig an der frischen Luft bewegen, gesund essen und genügend trinken. Ärzte empfehlen auch regelmäßige Wechselduschen und Saunagänge. Außerdem gibt es Verhaltensmaßregeln, um die Gefahr einer Ansteckung mit Erkältungsviren zu vermeiden: An erster Stelle steht regelmäßiges und gründliches Händewaschen – mindestens 20 Sekunden. Wichtig ist auch, mit den Händen nicht ins Gesicht zu fassen, da so Erreger zu den Schleimhäuten von Mund, Nase oder Augen gelangen und in den Körper eindringen können. Und wer selbst erkrankt ist, sollte strikt auf Hygiene achten, Abstand halten und in die Armbeuge husten – so schützt man seine Lieben vor Ansteckung. ⋌ldb

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