Deutsche AIDS Stiftung Versorgung für HIV-positive Schwangere

Lucrecia ist eine von rund 1300 HIV-positiven Schwangeren, die im vergangenen Jahr in einem der drei von der Deutschen AIDS-Stiftung geförderten Gesundheitszentren in Mosambik Hilfe gefunden hat.

 Lucrecia mit Tochter Lárisa vor der Denkplakette der Deutschen AIDS-Stiftung. FOTO: D. WENDERLEIN

Lucrecia mit Tochter Lárisa vor der Denkplakette der Deutschen AIDS-Stiftung. FOTO: D. WENDERLEIN

Foto: Dieter Wenderlein

Die 35 Jahre alte Frau weiß seit 2005, dass sie HIV-infiziert ist. Damals war sie mit ihrem ersten Kind, einer Tochter, schwanger. Nach dem positiven HIV-Test hatte sie damals sehr große Angst um ihr Leben und das ihrer ungeborenen Tochter. Da sie sofort eine anti-retrovirale Therapie erhielt, wurde ihre erste Tochter ohne HIV geboren.

Seit vielen Jahren ist Lucrecia nun im DREAM-Gesundheitszentrum in Behandlung und fühlt sich dort sehr wohl. „Bei DREAM habe ich das Privileg, regelmäßig untersucht zu werden. Ich fühle mich viel besser, weil ich vom Personal dort viel Zuneigung erhalten habe. Das macht mich sehr glücklich. Es ist als ob das Leben mir eine neue Chance gegeben hätte“, so Lucrecia. Als Lucrecia in diesem Jahr erneut schwanger wurde, ging sie sofort zu ihren Ärzten ins Gesundheitszentrum. Vor wenigen Wochen kam bei DREAM ihre zweite Tochter zur Welt. Lárisa ist ein munteres kräftiges Baby. Der erste Bluttest wurde bei ihr vor wenigen Tagen durchgeführt. Die Ärzte sind sich sehr sicher, dass Lársia ohne HIV zur Welt gekommen ist, wie 98 von 100 der bei DREAM geborenen Babys.

Die Deutsche AIDS-Stiftung fördert das von der Gemeinschaft Sant’Egidio initiierte DREAM-Programm seit 2005. Inzwischen unterstützt die Stiftung drei Gesundheitszentren in den Städten Maputo, Matola und Beira. Wie bei allen DREAM-Zentren sind auch hier Beratung, HIV-Tests, Untersuchungen und Medikamente kostenlos. Dies ist auch dringend notwendig, da ein Großteil der Bevölkerung umgerechnet nur wenige Euro am Tag verdient. Anfang 2017 waren in den drei geförderten Zentren 11 051 Patienten aufgenommen, darunter 1278 Frauen in der Mutter-Kind-Behandlung und 1083 Kinder unter 15 Jahren. „Ich kenne die DREAM-Zentren durch mehrere Besuche vor Ort und bin immer wieder beeindruckt, auf welchem hohen Niveau hier Hilfe geleistet wird. Gleichzeitig wird sehr einfühlsam auf die Probleme der Patienten eingegangen“, sagt Ulrich Heide, Geschäftsführender Vorstand der Deutschen AIDS-Stiftung.

Ein besonders wichtiger Bestandteil der Hilfe bei DREAM ist die Unterstützung der Patientinnen und Patienten durch sogenannte Activistas. Diese sind HIV-positive Patienten von DREAM, die zu HIV/AIDS geschult werden und sich dann um die neuen Patienten kümmern. Die Activistas begleiten sie durch die Gesundheitsstation, antworten auf Fragen zu HIV/AIDS und machen auch Hausbesuche, wenn ein vereinbarter Termin im Gesundheitszentrum nicht wahrgenommen werden kann. Diese Begleitung erhöht auch die Therapietreue. Alle Patienten nehmen regelmäßig die zum Überleben notwendigen Medikamente ein.

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