Telekom Baskets Bonn Tabellenletzter Tübingen sorgt für Alarm

BONN · Erleichterung war angesagt bei den Telekom Baskets Bonn nach dem 80:79-Sieg im vergangenen Heimspiel gegen die Eisbären Bremerhaven. Nicht nur Erleichterung über die im Kampf um die Play-off-Plätze gewonnenen wichtigen zwei Punkte, sondern auch über das gelungene Debüt des neuen Spielmachers Eugene Lawrence.

"Im Training hat sich in dieser Woche bestätigt, dass Eugene uns sehr helfen kann. Wir haben in Verteidigung und Angriff daran gearbeitet, ihn besser zu integrieren. Es sieht sehr gut aus", ist Trainer Mathias Fischer zufrieden.

Im Zuge der Erleichterung auch von Entspannung zu sprechen, davon will der Baskets-Coach nichts wissen. Erstens sei die Play-off-Teilnahme trotz des vergleichsweise komfortablen Vorsprungs von vier Siegen auf Platz neun noch längst nicht gesichert, zweitens wolle man alles dafür tun, so weit wie möglich in der Tabelle nach oben zu klettern.

Der Spielplan tut sein Übriges, die Baskets nicht in den Schonmodus umschalten zu lassen. Denn nach dem Heimspiel am Sonntag gegen die Walter Tigers Tübingen (17 Uhr, Telekom Dome) warten vier schwere Wochen mit vier Auswärtsspielen in Folge und den Stationen Hagen, Bayreuth, Trier und Berlin.

Aber auch beim Gedanken an die bevorstehende Aufgabe gegen den Tabellenletzten aus Tübingen bleibt Fischer alles andere als gelassen. "Im Gegenteil, da schrillen bei mir sämtliche Alarmglocken", sagte er. Die Mannschaft von Trainer Igor Perovic hat in den vergangenen drei Spielen gegen die Spitzenmannschaften Bamberg, München und Ulm jeweils vor eigenem Publikum sehr gut mitgehalten. Vor allem gegen Ulm (77:81) und Bamberg (84:86) hatten die Tigers durchaus Siegchancen.

Die Schwaben leisten sich den Luxus, acht Ausländer im Kader zu haben und von Spiel zu Spiel zu entscheiden, wer auf der Tribüne sitzt. Gegen Ulm waren es Aufbauspieler Branislav Ratkovica (6,9 Punkte, 4,9 Assists pro Spiel) und Center Anatoly Kashirov (12,1 Punkte, 5,6 Rebounds), dafür kamen Jonathan Wallace (13,1 Punkte, 3,4 Assists) und der ehemalige Bonner Aleksandar Nadj- feji (9,3 Punkte, 3,6 Rebounds) zum Einsatz.

Einen sehr interessanten Spieler hat Tübingen mit Daequan Cook (12,0 Punkte, 5,2 Rebounds) in seinen Reihen. Der US-Amerikaner war sechs Spielzeiten in der nordamerikanischen Profi-Liga (NBA) unterwegs und absolvierte dort für die Miami Heat, Oklahoma City Thunder, die Chicago Bulls und die Houston Rockets insgesamt 326 Spiele.

[kein Linktext vorhanden]In seiner stärksten Saison brachte er es 2008/2009 für Miami in durchschnittlich 24,4 Spielminuten auf 9,2 Punkte. Beim Allstar Game der NBA 2009 gewann er zudem den Drei-Punkte-Wettbewerb. Shooting Guard Alex Harris (12,4 Punkte, 4,7 Rebounds) und Power Forward Tyrone Nash (9,6 Punkte, 5,1 Rebounds) sind ebenfalls zu beachten.

Im Saisonverlauf immer stärker ist Point Guard Joshua Adam Young geworden, der in den vergangenen sechs Spielen im Schnitt auf 13,4 Punkte kam. "Wir haben allen Grund, diesen Gegner sehr ernst zu nehmen", erklärte Fischer. Es gelte zu verhindern, dass bei den Tübingern ausgerechnet in Bonn der Knoten platze. Fischer: "Wir wollen uns mit einem Sieg Selbstvertrauen für die schweren nächsten Wochen holen."

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