Baskets Bonn im Eurocup Ein katastrophales zweites Viertel gegen Gravelines

BONN · Die zweite Niederlage im zweiten Spiel des Eurocups steckten die Telekom Baskets Bonn am Mittwochabend mit dem 66:74 (17:17, 12:28, 20:15, 17:14) beim BCM Gravelines Dünkirchen ein. Ausschlaggebend war ein katastrophales zweites Viertel, das die Baskets mit 12:28 verloren.

 Zu den Besten zählten in Gravelines (von links) Jared Jordan, Benas Veikalas und Donatas Zavackas. Insgesamt bot die Bonner Mannschaft aber zu wenig.

Zu den Besten zählten in Gravelines (von links) Jared Jordan, Benas Veikalas und Donatas Zavackas. Insgesamt bot die Bonner Mannschaft aber zu wenig.

Foto: Jörn Wolter

Diese zweiten zehn Minuten werden den Bonnern noch lange in Erinnerung bleiben. Es war die Phase des Spiels, in der sie vom Gegner nahezu überrollt wurden. Dabei hatte alles so gut angefangen. Nach zehn Minuten lagen sie mit 10:6 in Führung. Benas Veikalas und jeweils zweimal Jamel McLean und Donatas Zavackas hatten getroffen. Gravelines glich zum 10:10 aus, doch zweimal Ryan Brooks und ein Steve Wachalski mit einem Dreier hielten ihr Team beim 17:14 in Front.

Die Baskets waren im Spiel, verloren aber plötzlich völlig den Faden. Ausgangs des ersten Viertels bis zur 15. Minute im zweiten Viertel gelang ihnen so gut wie nichts mehr. Ein fünfminütiger Blackout mit Folgen. Nach einem 20:1-Lauf war der französische Vizemeister und Pokalsieger auf 34:18 enteilt. Ein Rückstand, der sich trotz einer Aufholjagd am Ende entscheidend auswirken sollte.

Den Startschuss zum Lauf der Franzosen hatten Souleyman Diabate sowie zweimal Yakhouba Diawara - die bis dahin besten Schützen der Gastgeber - mit drei Dreiern in Folge gelegt. Bonn war beeindruckt, erlitt Ballverluste und brachte seine Würfe nicht mehr im Korb unter. Beim 20:38 (16.) lag der Rückstand schon bei 18 Punkten. Das Bonner Spiel war zudem foullastig, was der Gegner an der Freiwurflinie ausnutzte. Auch die Reboundschwäche des Teams von Trainer Mathias Fischer offenbarte sich wieder.

Besserung war nicht in Sicht. Kurz nach der Pause lag Bonn schon 20 Punkte hinten: 32:52. Das Positive: Die Bonner stabilisierten sich und holten auf. Am Ende des dritten Viertels hieß es 45:60, nachdem unter anderem Veikalas, Zavackas und Jared Jordan mit Dreiern erfolgreich gewesen waren. Auf der anderen Seite erhielten auf Seiten der Franzosen Diabata und Diawara maßgeblich von Marcus Lewis unter den Körben Unterstützung. Erschreckend war allerdings die zwischenzeitliche Unterlegenheit im Rebound. Das Verhältnis fiel erst gegen Ende ein wenig erträglicher aus. Zwar konnten die Baskets mit einem 11:0 Lauf noch einmal auf 62:69 verkürzen, doch Gravelines ließ sich davon nicht mehr beeindrucken.

Am Sonntag wartet auf die Baskets ein weiterer Vizemeister, dann geht es in der Bundesliga zu den EWE Baskets Oldenburg.

Die Statistik

BCM Gravelines: Rousselle 9, Diabate 11/1 Dreier, Mbaye 6/1, Johnson 6/2, Diawara 16/2, Akpomedah 4, Camara 4, Lewis 16, McGhee 2.

Telekom Baskets: McCray, Looby, Veikalas 18/3, Brooks 5, Mangold, Zavackas 14/1, Jordan 15/1, Wolf, Koch, Wachalski 3/1, McLean 11.

Trefferquote: Gravelines 36 Prozent (25/69), Bonn 38 Prozent (26/68).

Dreierquote: Gravelines 29% (7/24), Bonn 26% (6/23).

Freiwurfquote: Gravelines 77% (17/22), Bonn 61% (8/13).

Rebounds: Gravelines 49 (18 offensiv) - Bester: Camara 9, Bonn 40 (13 offensiv) - Beste: Zavackas, McLean je 8.

Assists: Gravelines 9 - Bester: Diabate 3, Bonn 12 - Bester: Jordan 9.

Ballverluste: Gravelines 7, Bonn 13.

Ballgewinne: Gravelines 8, Bonn 4.

Fouls: Gravelines 14, Bonn 22.

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