Saporta-Cup 86:60 - Baskets können gegen Amsterdam stets einen Gang zulegen

BONN · Der Höhenflug der Telekom Baskets Bonn geht weiter, die "Astronauten" von Ricoh Amsterdam dagegen sind auf dem Hardtberg ziemlich hart gelandet. Mit 86:80 (43:38) gewann die Mannschaft von Coach Predrag Krunic am Dienstag ihr Saporta-Cup-Spiel gegen die Gäste aus den Niederlanden.

 Einen guten Tag hatte Bonns Aleksandar Zecevic erwischt, der gegen Amsterdam insgesamt 21 Punkte erzielte.

Einen guten Tag hatte Bonns Aleksandar Zecevic erwischt, der gegen Amsterdam insgesamt 21 Punkte erzielte.

Foto: Friese

Damit klettern die Baskets auf den zweiten Platz der Gruppe C des Wettbewerbs. Vor rund 3100 Zuschauern in der Hardtberghalle reichte dem Team jedoch eine durchschnittliche Leistung.

Es war ein hartes Stück Arbeit, das die Telekom Baskets zu leisten hatten. Mit den spektakulären Vorstellungen der Krunic-Truppe wie zuletzt gegen Leverkusen oder Köln hatte der Auftritt gegen Amsterdam wenig gemein. "Die spielen ja heute mit angezogener Handbremse", wunderte sich ein Fan auf der Tribüne. Der Mann hatte Recht: Nachlässig in der Verteidigung und wenig konsequent im Abschluss, brachten die Gastgeber die Amsterdamer "Astronauten" immer wieder selbst ins Spiel.

Ein Blick auf die Reboundstatistik genügt: Fast 20 abspringende Bälle pflückten sich die ehrgeizigen Gäste vom Bonner Brett. Und oft genug kamen sie so im zweiten Anlauf zu Punkten.

Schon in den ersten Minuten war deutlich geworden, dass die Baskets nur mit einem Trainingsspiel unter Wettkampfbedingungen rechneten. Krunic sah das wohl nicht anders, spendierte auch den Ersatzleuten Spielzeit und verhalf sogar dem lange verletzten Branko Klepac zu einem kurzen Comeback. Kein Wunder: Seine Jungs spielen technisch wie körperlich eigentlich in einer anderen Liga als Amsterdam.

Doch die Astronauten wehrten sich nach Kräften. Vor allem unter dem eigenen Korb wollten sie das Feld keinesfalls kampflos räumen. Und so hatte Bonns lange Garde auch dort einen recht schweren Stand. Die Baskets-Abwehr ihrerseits agierte schon im ersten Durchgang alles andere als sicher. Und so kamen die Niederländer trotz unübersehbarer Schwächen im Spielaufbau immer wieder zu leichten Punkten. Folge: Mit 43:38 war die Halbzeitführung der Baskets alles andere als komfortabel.

Noch Karten zu haben

Doch wenn es nötig war, konnten die Gastgeber jederzeit einen Gang zulegen. Vor allem Aleksandar Zecevic machte das regelmäßig. Mit 21 Punkten war er nicht nur Topscorer, sondern - neben Amsterdams Joe Spinks (25) - wohl auch bester Mann auf dem Feld.

Schützenhilfe kam aus Litauen, wo Tabellenführer Rytas Vilnius den russischen Vertreter UNICS Kazan mit 81:76 bezwang. Die Entscheidung über die endgültige Platzierung und damit über die Ausgangslage für das Achtelfinale fällt in der kommenden Woche, wenn die Baskets bei Anwil Wloclawek (Polen) antreten.

An allen Vorverkaufsstellen von Bonn-Ticket werden am Mittwoch noch 120 Karten für das Spiel gegen Tabellenführer Frankfurt am Karnevalssamstag verkauft. Die Skyliners hatten nicht alle Tickets des Gästekontingents abgerufen.

Telekom Baskets: Aleksandar Zecevic (21 Punkte/1 Dreier), Hurl Beechum (20/4), Mike Mardesich (14), Paul Burke (11), Aleksandar Nadjfeji (10/1), Terrence Rencher (7/1), Marc Suhr (3).

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