Telekom Baskets Bonn 52:71-Niederlage gegen Bamberg im Eurocup

BONN · Rückschlag für die Telekom Baskets Bonn im Eurocup. Im Heimspiel gegen die Brose Baskets Bamberg steckten sie am Mittwochabend beim 52:71 (9:16, 22:19, 12:15, 9:21) die vierte Niederlage im siebten Spiel ein und müssen um den Einzug in die Runde der letzten 32 bangen.

 Eine Szene mit Seltenheitswert: Tadas Klimavicius kann sich unter dem Korb der Bamberger durchsetzen.

Eine Szene mit Seltenheitswert: Tadas Klimavicius kann sich unter dem Korb der Bamberger durchsetzen.

Foto: Jörn Wolter

"Wir hätten noch zehn Viertel spielen können und hätten das Spiel nicht gewonnen.Wir haben niemals unseren Rhyhmus gefunden", sagte Bonns Trainer Mathias Fischer. Bamberg habe einen guten Spielplan gehabt und seinem Team die Dreier weggenommen. Fischer: "Jeder weiß, wie schwer es gegen eine so athletische Mannschaft wie Bamberg ist, unter dem Korb zu punkten."

Zweimal waren beide Mannschaften im Verlaufe dieser Saison schon aufeinandergetroffen, die Bamberger siegten im Eurocup-Hinspiel, die Bonner in der Bundesliga. Das nährte die Hoffnungen auf eine Wiederholung des Erfolgs. Doch das Fischer-Team blieb im Spielverlauf vieles von dem schuldig, was es zuletzt ausgezeichnet hatte. Die 5:1-Führung zu Beginn war nur von kurzer Dauer. Zwei Dreier von Janis Strelnieks leiteten einen 11:2-Lauf der Franken zum 16:7 ein.

Mit Beginn des zweiten Viertels kam vor 4060 Zuschauern im Telekom Dome kurzzeitig mehr Sicherheit ins Spiel der Bonner, die bis dahin bereits achtmal den Ball verloren hatten. Vier Punkte von Mickey McConnell, vier von Tadas Klimavicius und dann noch einmal McConnell - die Gastgeber waren beim 19:20 (15.) auf einen Punkt herangekommen. Im Gegensatz zu den Bambergern leisteten sie sich aber aus der Distanz nur Fahrkarten. Der Gast verteidigte die Würfe gut, vornehmlich mit großen Spielern, und streute selbst Dreier ein, wie der von Joshua Shipp zum 29:22.

Telekom Baskets vs. Brose Baskets 52:71
33 Bilder

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Da Bonn zwischenzeitlich besser auf den Ball aufpasste und allmählich seine Systeme besser durchzog, blieb es eng. Klimavicius und Benas Veikalas brachten ihr Team auf 27:29 heran. Beim 31:35 zur Pause war alles möglich. Mit entsprechendem Elan kamen die Hausherren zurück aus der Kabine, dominierten die ersten Minuten der zweiten Halbzeit, holten auf und gingen nach einem Korb von Veikalas mit 38:37 in Führung. Geradezu leichtfertig gab Bonn das Momentum aber wieder ab. Bamberg setzte sich mit einem 7:0-Lauf auf 44:38 ab.

Es waren einfach zu viele Unzulänglichkeiten im Bonner Spiel, um nur drei vergebene Freiwürfe von Eugene Lawrence zu nennen oder den ein oder anderen unpräzisen Pass, der Wurfaktionen zunichte machte. Und die Dreier wollten nach wie vor nicht fallen (Quote 1/21). Bamberg setzte sich weiter ab, wobei sich neben Strelnieks Nationalspieler Daniel Theis besonders hervortat. 41:50 gegen Bonn kurz vor Ende des dritten Viertels.

Beim 43:54 endlich der erste Distanztreffer von Brooks, der aber nichts an den Kräfteverhältnissen änderte.

Im Gegenteil: Der Gast wurde immer stärker, dominierte das Geschehen, beeindruckte mit seinem athletischen Spiel und auch mit mehr Biss, den Gegner, der im letzten Viertel vollends einbrach.

STATISTIK

Telekom Baskets: McConnell 6 Punkte, Mädrich 6, Veikalas 8, Brooks 11/1 Dreier, Mangold 5, Caloiaro 5, Lawrence 1, Klimavicius 8, Koch 2, Wachalski, Vroblicky.

Bamberg: Tadda 2, Theis 17/2, Wanamaker 7, Schmidt 3/1, Strelnieks 17/3, Duncan 4, Obst, Harris 4, Mbakwe 7, Shipp 10/2.

Trefferquote: Bonn 37 Prozent (20/54), Bamberg 46 Prozent (26/56). Dreierquote: Bonn 5 Prozent (1/21), Bamberg 35 Prozent (8/23). Freiwurfquote: Bonn 65 Prozent (11/17), Bamberg 61 Prozent (11/18). Rebounds: Bonn 34 - Bester: Mädrich 5, Bamberg 35 - Bester: Mbakwe 12. Assists: Bonn 12 - Bester: McConnell 4, Bamberg 13 - Bester: Wanamaker 6. Ballverluste: Bonn 19, Bamberg 12. Ballgewinne: Bonn 9, Bamberg 10. Fouls: Bonn 23, Bamberg 20

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