Bilanz der Tischtennissaison 2014/15 Gute Nachrichten nur aus Sinzig

KREIS AHRWEILER · Über Jahre hinweg gab es aus der Tischtennisregion Ahrweiler/Mayen-Cochem nur positive Nachrichten. Vor allem im Dreieck Mendig, Kehrig, Ochtendung waren eine rasante Aufwärtsentwicklung und sehr erstaunliche Zuschauerzahlen zu verzeichnen. Das hat sich in der gerade abgeschlossenen Saison 2014/2015 geändert.

 Der Einzige, der nur Positives vermeldete: Mannschaftsführer Philip Guse von der SG Sinzig/Ehlingen.

Der Einzige, der nur Positives vermeldete: Mannschaftsführer Philip Guse von der SG Sinzig/Ehlingen.

Foto: Martin Gausmann

Sportliche Rückschläge und Abstiege in Serie prägten das Bild. Zum Hintergrund: Die Tischtennisregion besteht aus den politischen Kreisen Ahrweiler und Mayen sowie Teilen des Kreises Cochem-Zell. Rund 60 Tischtennisvereine und -Abteilungen sind dort organisiert. Ernüchternde Bilanz: Die Region ist wieder komplett "oberligafrei".

Bereits vor Saisonbeginn zog der TuS/PSV Bad Neuenahr-Ahrweiler seine Frauenmannschaft aus der Oberliga zurück. Das Team war schlichtweg auseinandergefallen, weil einige Spielerinnen ihre Karriere beendet hatten. Zu diesem Zeitpunkt wurde beim Aushängeschild der Männer, der Eintracht aus Mendig, noch die Meisterschaft in der Verbandsoberliga gefeiert. Der Club sah dem Start in der sehr starken Oberliga freudig entgegen.

Doch die Klasse erwies sich als zu stark, die Mannschaft zog zu Beginn der Rückrunde zurück, alle Eigengewächse, die von Jugend an den Höhenflug der Eintracht mitgetragen hatten, kehrten dem Verein den Rücken. Ob es für Mendig in der Verbandsoberliga oder in der 1. Rheinlandliga weitergeht, steht noch nicht fest. Ein erstes positives Signal war der Wechsel von Nachwuchsmann Henrik Euteneuer vom Rheinlandliga-Absteiger TuS/PSV Bad Neuenahr-Ahrweiler zur Eintracht.

Nach dem Rückzug aus der Oberliga gingen die Frauen des TuS/PSV Bad Neuenahr-Ahrweiler in der Verbandsoberliga an den Start. Man schickte im Prinzip die Verbandsligatruppe, verstärkt um Nachwuchstalent Emilia Feodorovici, an die Tische. Vielleicht eine zu mutige Entscheidung, denn das Team konnte die Klasse nicht halten. Mit 7:29 Zählern stiegen die Kreisstädterinnen ab, auch weil es nicht gelang, die bestmögliche Besetzung in den entscheidenden Kellerduellen an die Tische zu bringen. Dies galt auch für die Männer der DJK Ochtendung in der Verbandsoberliga. Aber dort wurden mit einigen starken Leistungen immerhin 12:24 Punkte geholt, was Tabellenplatz acht und damit den direkten Klassenerhalt bedeutete.

In der 1. Rheinlandliga der Männer lief es ebenfalls nicht gut für die Teams aus der Region. Sowohl der TuS Kehrig als auch die Männer des TuS/PSV Bad Neuenahr-Ahrweiler stiegen ab. Michael Hildebrandt, Mannschaftsführer aus der Kreisstadt, bezeichnete die abgelaufene Saison schlicht als "Seuchenjahr". Mit 3:33 Zählern verabschiedeten sich die Kreisstädter als Tabellenletzte. Und in der nächsten Saison werden gleich fünf Spieler aus dem jetzigen Team nicht mehr zur Verfügung stehen.

Einziger Lichtblick in der Region war das junge Team der SG Sinzig/Ehlingen. Die Mannschaft, die nur aus Nachwuchsspielern des Vereins besteht, holte sich letztlich recht souverän die Meisterschaft in der 2. Rheinlandliga. Es war bereits der dritte Aufstieg und die zweite Meisterschaft in Folge. Den Standardsatz von Mannschaftsführer Philip Guse ("Wir sind alle fit, das Training lief bestens") hörte man in der Region nicht oft. Zudem ist in Sinzig und Ehlingen der Gesamtverein auf einem guten Weg. Denn auch die Zweitvertretung stieg in die 2. Bezirksliga auf.

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