Regionalliga-Volleyballer Die Tiebreak-Könige aus Mondorf

BONN · Die Regionalliga-Volleyballer der SG Mondorf setzten ihre Serie fort und mussten auch gegen den VV Humann Essen II in den fünften Satz. Durch den 3:2-Erfolg gewannen sie zum sechsten Mal in Folge ein Tiebreak-Spiel.

 Nervenstark: Erneut entschieden die Mondorfer, hier Kris Willwacher (rechts), ein Spiel im Tiebreak.

Nervenstark: Erneut entschieden die Mondorfer, hier Kris Willwacher (rechts), ein Spiel im Tiebreak.

Foto: Horst Müller

Die Oberligabegegnung zwischen dem TV Menden und dem Dürener TV ging ebenfalls in die Verlängerung. Die Damen aus Menden behielten die Oberhand und gewannen mit 3:2. Eine solide Leistung zeigten die SSF Fortuna Bonn im Drittliga-Spiel gegen den VfL Lintorf, feierten einen 3:0-Erfolg und festigten Platz vier. Die Damen der SSF Fortuna unterlagen in der 3. Liga dem VC Nienburg mit 2:3.

SG Mondorf - VV Humann Essen II 3:2 (25:23, 27:25, 16:25, 24:26, 15:13): Gegen solide spielende Essener gewannen die Mondorfer die ersten beiden Durchgänge knapp mit 25:23 und 27:25. Wie in den letzten beiden Begegnungen gegen Humann verspielten sie auch diese 2:0-Satzführung und mussten in den entscheidenden Tie- break. Im dritten Satz machten der Heimmannschaft Annahmeprobleme zu schaffen. Dadurch gelang es der SG nicht, ihr Angriffsspiel aufzuziehen, sodass die Gäste sich einen Vorsprung herausspielten. Zwar stabilisierte sich die Annahme beim Stand von 8:16, allerdings konnten die Mondorfer diesen Rückstand nicht mehr aufholen und verloren den Satz deutlich mit 16:25.

Auch im folgenden Durchgang lag die SG hinten, glich aber noch zum 24:24 aus. Ein Aufschlagfehler und ein weiterer einfacher Fehler verhinderten den Sieg in vier Sätzen. Den Tiebreak gewannen die Mondorfer zum sechsten Mal in Folge und sind somit in diesem Entscheidungssatz ungeschlagen. "Wir sind die Tiebreak-Könige: Wir haben nicht das Gefühl, dass wir einen Punkt verloren haben, sondern dass wir zwei Punkte gewonnen haben", sagte Mannschaftssprecher Johannes Ludwig.

Mondorf: Vollmert, Willwacher, Ludwig, Schunke, Lenz, Dziri, Weigeldt, Schuck, Braun, Wedel, Malinowski, Becker.

Dürener TV Damen - TV Menden 2:3: "Seit drei Jahren versuchen wir, Düren zu schlagen. Dieses Mal ist es uns dank einer starken Mannschaftsleistung gelungen", zeigte sich Teamsprecherin Katharina Kehrle zufrieden. Dabei sah es zunächst gar nicht danach aus. Schnell lag Menden mit 3:15 zurück, fing sich aber und holte noch 19 Punkte. Ab Durchgang zwei spielten sie konstanter und verloren nur noch den vierten Satz wegen leichter Fehler. Im entscheidenden Tiebreak drehten die Mendenerinnen einen 3:8-Rückstand und entschieden das Spiel mit 3:2 für sich.

Menden: Pötzsch, Klemme, Bernard, Häuslmann, Haane, Höckendorf, Veenhuis, Kehrle, Wernitz, Zobe.

SSF Fortuna Bonn - VfL Lintorf 3:0 (25:20, 25:14, 25:20): Nachdem die SSF-Herren durch einfache Fehler und nicht genutzte "Dankebälle" schlecht in die Begegnung gestartet waren, fingen sie sich zur Mitte des Satzes und entschieden diesen noch deutlich mit 25:20 für sich. Ab dem zweiten Durchgang gelang es ihnen, die Trainingsinhalte im Spiel umzusetzen und die Partie zu dominieren. In den Aufschlägen unterliefen ihnen nur wenige Fehler, und so wurde permanent Druck auf die Gäste ausgeübt.

Auch der Block-Abwehr-Komplex bereitete den Lintorfern Probleme und zwang sie zu leichten Fehlern. Der Block punktete häufig direkt oder entschärfte die Angriffe, so dass die SSF Fortuna sofort einen eigenen Angriff aufbauen konnten. Die Dominanz der Fortunen spiegelte sich auch im Coaching von Trainer Ilja Wiederschein wider, der keine Spielerwechsel und nur eine Auszeit benötigte. "Die drei Punkte waren eingerechnet, aber trotzdem nicht selbstverständlich", sagte ein zufriedener Teamsprecher Florian Mohr: "Am Wochenende treffen wir im Spitzenspiel auf Tecklenburg. Da können wir zeigen, ob wir das Potenzial haben, um oben mitzumischen."

SSF Fortuna: Rink, S. Schnorr, T. Schnorr, Vieten, Timmer, Hürter, Voß, Reinhardt, Mohr, Güßgen, Wegner, Schneider.

VC Nienburg Damen - SSF Fortuna Bonn 3:2 (25:21, 23:25, 25:18, 14:25, 15:7): "Immerhin haben wir einen Punkt mitnehmen können, aber zwei wären locker drin gewesen", berichtete Mannschaftssprecherin Berivan Miebach. Das Spiel der SSF Fortuna war jedoch zu instabil, um drei Sätze zu gewinnen. In die Aufschläge schlich sich eine zu hohe Fehlerquote ein, und die eigene Annahme wackelte phasenweise.

Besonders zu schaffen machte den Bonnerinnen der Abwehr-Komplex der Nienburgerinnen. Diese stellten einen guten Block, der den Fortunen das Angriffsspiel erheblich erschwerte und für viele direkte Punkte sorgte. Auch in der Abwehr zeigte sich der VC aufmerksam und hielt viele Bälle im Spiel. Die SSF Fortuna wirkte dagegen in der Abwehr fahrig. Nur im zweiten und vierten Satz knüpften die Damen an ihre Leistung der vergangenen Woche an und setzten Nienburg ausreichend unter Druck. "Für die nächsten Spiele brauchen wir wieder mehr Konstanz und Selbstvertrauen", resümierte Miebach. Durch den gewonnenen Punkt schoben sich die SSF Fortunen vom Abstiegsplatz auf Platz acht vor.

SSF: Miebach, Funk, Kamarah, Papenfuß, Maasewerd, Otto, Dietzsch, Häger, Marschall.

VC 99 Ratheim - SSF Fortuna Bonn II 3:0 (25:19, 25:15, 26:24): "Wir haben schlecht gespielt, es hat nicht viel zusammengepasst", resümierte Teamsprecher Jonas Schroer. Der Annahmeriegel stand gut, aber das Zusammenspiel zwischen dem Zuspieler und den Angreifern funktionierte nicht, so dass die Bonner nur selten punkteten. In den Aufschlägen machten sie zu viele Fehler, und auch der Block-Abwehr-Komplex funktionierte nicht wie gewünscht. Lediglich der dritte Satz war knapper, allerdings hatten die Ratheimer den Moment auf ihrer Seite und gewannen mit 26:24.

SSF II: Petin, Krämer, Schroer, Hopf, Ufer, Geisler, Ueberlein, Kaiser, Messal.

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