Zu Hause länger als eine Viertelstunde mithalten

Oberliga-Handballer des TSV Bonn gegen Opladen ohne Torjäger Schulz

Bonn. Das neue Jahr beginnt für die Oberliga-Handballer des TSV Bonn rrh. wie das alte endete: mit einem Gegner aus der Spitzengruppe. Als krasser Außenseiter erwartet der TSV am Samstag (19.15 Uhr, Ringstraße) den Tabellenvierten TuS Opladen.

"Da wir diesmal ein Heimspiel haben, hoffe ich länger als nur eine Viertelstunde mithalten zu können", sagt TSV-Trainer Jochen Scheler. Opladen stellt ein ausgeglichenes Team mit vielen erfahrenen Einzelkönnern, das bisher als einzige Mannschaft Tabellenführer Leichlinger TV einen Punkt abknöpfen konnte. Scheler dagegen muss auf seinen erfolgreichsten Torschützen Michael Schulz (Skiurlaub) verzichten. Wieder dabei ist der zuletzt fehlende Mark Tremel.

Nach dem Auswärtserfolg von Verbandsligist SG Ollheim/Straßfeld in Pulheim, durch den der Abstand zu einem Rettungsplatz auf drei Punkte verringert wurde, hat die SG am Sonntag (18 Uhr, Heimerzheim) mit dem Stolberger SV einen ganz dicken Brocken zu Gast. Der Tabellensiebte hat sich in der Weihnachtspause erheblich verstärkt. So sind vom mittlerweile zurückgezogenen Regionalligisten TVE Bad Münstereifel Jork Schellings und Markus Berg zu ihrem Stammverein zurückgekehrt. Vom Oberligisten Scherberger TV kam außerdem Daniel Löwe.

Dennoch erwartet SG-Trainer Hermann Breuer, dass die Punkte in Heimerzheim bleiben. "Es muss gewonnen werden. Punkt." Erstmals in dieser Saison wird Frank Esser nach langer Verletzungspause auflaufen.

Im Verfolgerduell reist die HSG Rheinbach/Wormersdorf am Samstag zum punktgleichen TV Jahn Wahn. Beide Teams trennen nur vier Punkte vom Tabellenführer TuS Derschlag, so dass der Sieger weiterhin berechtigte Aufstiegshoffnungen hegen kann. Die HSG kann in bester Besetzung auflaufen.

Auch auf die HSG Siebengebirge-Thomasberg wartet zum Auftakt des neuen Jahres direkt ein dicker Brocken. Sie empfängt den TV Refrath (Samstag 19.30 Uhr, Schulzentrum Oberpleis). "Das ist ein Härtetest. Aber wenn wir oben mitspielen wollen, müssen wir gewinnen", meint Trainer Willi Kreutz. Refrath zählt zu den positiven Überraschungen der Saison. Jahrelang lebte das Team von den glänzenden Ideen seines Spielertrainers Thomas Krokowski und der Tore vieler Routiniers. Jetzt läuft es auch ohne die Alten. HSG-Coach Kreutz bangt noch um seinen Goalgetter Oliver Schmidt, der Leistenprobleme hat. Michael Müller weilt noch bis zum Wochenende im Skiurlaub.

In der Landesliga hat der TuS Niederpleis II den Siegburger TV im Lokalderby zu Gast (Samstag, 17.30 Uhr, Schulzentrum Niederpleis). Ohne Trainer Bernhard Lehmann, der noch in der Schweiz weilt, muss der STV dabei auskommen. Für beide Teams ist die Ausgangsposition zu Beginn des Jahres klar. Niederpleis will versuchen, an der Spitze der Landesliga mitzumischen. Die Siegburger kämpfen um jeden Punkt gegen den Abstieg. "Ich habe Siegburg in Dollendorf gesehen. Man darf sie nicht unterschätzen. Dollendorf hat da nur mit viel Glück gewonnen", meinte Niederpleis` Trainer Stefan Filip. Er hat mit seinem Team in den vergangenen Wochen viel trainiert und kann zum ersten Mal in dieser Saison alle Spieler aufbieten.

Die HSG Dollendorf-Königswinter muss bei Bayer Leverkusen den Abwehrspezialisten Michael Pier ersetzen, der sich noch im Skiurlaub befindet. Da die A-Jugend zeitgleich spielt, ist auch nicht sicher, ob Felix Kummerhoff und Alexander Hertrich für die Landesliga-Mannschaft zur Verfügung stehen. Der Aufsteiger aus Leverkusen stellt eine sehr erfahrene und in der Abwehr wenig zimperliche Mannschaft. "Obwohl wir nur einmal trainieren konnten, müssen wir versuchen, Leverkusen mit Tempohandball aus der Abwehr heraus zu schlagen", meinte Trainer Klaus Otzipka.

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